In Deutschland erlebt die Landwirtschaft eine grüne Revolution. Immer mehr Bauern entscheiden sich für eine nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Höfe. Laut dem Statistischen Bundesamt haben die ökologisch wirtschaftenden Betriebe landesweit einen beeindruckenden Sprung gemacht: 28.700 Höfe folgen nun den Prinzipien des Ökolandbaus, ein Anstieg von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Diese Entwicklung ist nicht nur ein Zeichen für ein wachsendes Umweltbewusstsein unter den Landwirten, sondern auch für eine zunehmende Nachfrage nach ökologischen Produkten unter den Verbrauchern.
Mehr Land unter grüner Flagge
Die Transformation beschränkt sich nicht nur auf die Anzahl der Betriebe. Auch die ökologisch bewirtschaftete Fläche hat zugenommen – um beeindruckende 16 Prozent auf 1,85 Millionen Hektar.
Dieser Zuwachs verdeutlicht, wie tiefgreifend der Wandel in der deutschen Agrarlandschaft ist. Ökolandbau, der einst als Nischenmarkt galt, hat sich zu einem signifikanten Teil der nationalen Landwirtschaft entwickelt. Heute werden 11,2 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland ökologisch bearbeitet.
Tiere im Fokus der Ökorevolution
Besonders interessant ist die Entwicklung in der ökologischen Tierhaltung. Die Zahl der Betriebe, die Tiere nach ökologischen Standards halten, stieg um 11 Prozent. Vor allem bei Rindern und Hühnern ist ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen.
Mittlerweile leben 949.300 Rinder und über 10 Millionen Hühner auf deutschen Ökohöfen. Diese Tiere genießen eine artgerechtere Haltung, die nicht nur ihrem Wohlergehen zugutekommt, sondern auch die Qualität der landwirtschaftlichen Erzeugnisse steigert.
Interessanterweise ist Bayern der Spitzenreiter unter den Bundesländern, wenn es um ökologische Landwirtschaft geht. Mit 423.000 Hektar Ökoflächen führt der Freistaat die Liste an, dicht gefolgt von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Diese geografische Verteilung zeigt, dass der ökologische Landbau in ganz Deutschland Fuß fasst und sowohl in den südlichen als auch in den östlichen Bundesländern stark vertreten ist.