Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) warnt davor, dass aufgrund eines massiven Treibstoffmangels die humanitäre Unterstützung von über zwei Millionen Menschen im Gazastreifen bald zusammenbrechen könnte. Bereits vor drei Wochen schlug das UNRWA Alarm und warnte vor den sich schnell erschöpfenden Treibstoffvorräten und den dramatischen Auswirkungen auf lebensrettende Maßnahmen. Seitdem wurde der Treibstoff stark rationiert und auf begrenzte Mengen zugegriffen, die in einem Depot innerhalb des Gazastreifens gelagert waren. Doch nun ist das Depot leer, was unweigerlich das Ende der humanitären Operation im Gazastreifen bedeuten würde.
UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini äußerte sich besorgt über die prekäre Situation: "Ohne Treibstoff werden viele weitere Menschen leiden und wahrscheinlich auch sterben." Lazzarini betonte die Dringlichkeit der Lage und appellierte an alle Parteien, Treibstoff zur Verfügung zu stellen und die humanitäre Hilfe nicht für politische oder militärische Zwecke zu missbrauchen. Er äußerte sein Unverständnis darüber, dass humanitäre Organisationen nun förmlich um Treibstoff bitten müssten.
Der Hintergrund dieser Treibstoffkrise liegt in dem lang anhaltenden Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen. Seit Beginn des Krieges nutze Israel Benzin als Waffe gegen die Hamas. Diese Vorgehensweise hat nun dazu geführt, dass der Treibstoffmangel zu einer extremen humanitären Krise im Gazastreifen geführt hat.
Die UNRWA warnt eindringlich davor, dass die humanitäre Situation im Gazastreifen bereits jetzt prekär ist und sich durch den Treibstoffmangel weiter verschlimmern wird. Es ist nun dringend erforderlich, dass alle Beteiligten ihre Verantwortung wahrnehmen und dafür sorgen, dass die notwendige Treibstoffversorgung gewährleistet wird, um das Leid der Menschen im Gazastreifen zu lindern und mögliche Todesfälle zu verhindern.