16. Oktober, 2024

Nachhaltigkeit

Alarmierende Rekordwerte: Treibhausgase in der Atmosphäre erreichen neue Höchststände

Alarmierende Rekordwerte: Treibhausgase in der Atmosphäre erreichen neue Höchststände

Die Konzentration der klimaschädlichen Treibhausgase in der Atmosphäre steigt unaufhaltsam weiter an. Laut der Weltwetterorganisation (WMO) erreichte das wichtigste Treibhausgas, Kohlendioxid (CO2), im vergangenen Jahr einen besorgniserregenden Wert: Die Konzentration lag 50 Prozent über dem vorindustriellen Niveau. Auch die Treibhausgase Methan (CH4) und Lachgas (N2O) erreichten im vergangenen Jahr Rekordwerte. Trotz unzähliger Warnungen der Wissenschaftsgemeinde und zahlreicher Klimakonferenzen bewegen wir uns laut WMO-Chef Petteri Taalas noch immer in die falsche Richtung.

Das Ausmaß der CO2-Konzentrationen ist besorgniserregend, denn sie wurden zuletzt vor drei bis fünf Millionen Jahren gemessen. Zu dieser Zeit war die Durchschnittstemperatur zwei bis drei Grad höher und die Meeresspiegel waren um zehn bis 20 Meter höher. Im vergangenen Jahr erreichte die CO2-Konzentration in der Atmosphäre laut WMO einen Wert von 417,9 ppm (parts per million - Teilchen CO2 pro Millionen Teilchen), was einen Anstieg von 2,2 ppm im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Obwohl der Anstieg der CO2-Konzentrationen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 und dem zehnjährigen Durchschnittswert leicht abflachte, ist dies wahrscheinlich auf natürliche Schwankungen zurückzuführen. Die neuen Emissionen aus industriellen menschengemachten Aktivitäten nehmen weiter zu. Da CO2 eine lange Lebensdauer hat, wird der bereits eingetretene Temperaturanstieg noch Jahrzehnte andauern, selbst wenn die Emissionen schnell auf Null reduziert werden.

Die aktuellen Treibhausgaswerte führen uns auf einen Pfad, der bis Ende des Jahrhunderts zu einer deutlichen Erwärmung führen wird und weit über das Ziel des Pariser Klimavertrags hinausgeht, warnte WMO-Chef Petteri Taalas. Dies hätte zur Folge, dass wir vermehrt mit Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Starkregen und Eisschmelze konfrontiert werden. In den Meeren führt dies zu einem Anstieg des Wasserspiegels, höheren Temperaturen und einer Versauerung. Es ist daher dringend erforderlich, den Verbrauch von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.