Die Republik Zypern zeigt sich vorbereitet, im Falle einer weiteren militärischen Eskalation im Libanon Evakuierungen von Bürgern aus EU-Ländern und anderen Staaten zu unterstützen. Dies bestätigte der zyprische Regierungssprecher Giannis Antoniou gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Da Zypern geografisch das nächstgelegene EU-Land zum Libanon ist, konnte die Insel in der Vergangenheit bereits als Drehscheibe für Hilfs- und Evakuierungsaktionen im Nahen Osten fungieren. Regierungsnahe Kreise aus Nikosia berichten, dass im Falle einer Schließung des Flughafens in Beirut Fähren für die Evakuierung eingesetzt werden könnten. Die betroffenen Personen würden dann in die zyprischen Hafenstädte Limassol oder Larnaka transportiert.
Seit Beginn des Gaza-Konflikts wurden diese Routen bereits vielfach genutzt, um Menschen in Sicherheit zu bringen. Der ausgearbeitete Evakuierungsplan trägt den Namen "Hestia" und sieht vor, dass die Flüchtenden vorübergehend in Zelten, Schulen oder Hotels untergebracht werden, bevor sie in ihre Heimatländer weiterfliegen können, wie aus Kreisen des Außenministeriums in Nikosia weiter zu erfahren war.