19. Dezember, 2024

Politik

Zwist um Großspenden: Musk zwischen Reform UK und Tories

Zwist um Großspenden: Musk zwischen Reform UK und Tories

In einem politischen Hin und Her der Extraklasse buhlen britische Konservative um die Gunst des milliardenschweren Tesla-Chefs Elon Musk. Andrew Griffith, Schattenminister der Tories, rät Musk, noch einmal einen Blick auf die konservative Partei zu werfen, bevor er dem populistischen Reform UK eine Spende zukommen lässt. Die Tories punkten mit ihrer Steuersenkungspolitik und ihrer ablehnenden Haltung gegenüber der sogenannten "Woke-Kultur". Musk hatte sich am Montag in Mar-a-Lago mit Nigel Farage, dem Vorsitzenden der Reform-Partei, und dem neuen Schatzmeister Nick Candy getroffen, um eine mögliche Spende zu besprechen. Diese Aussicht sorgt bei den Konservativen für Unruhe, da sie bei den kommenden Wahlen in Großbritannien nicht von Reform UK ausmanövriert werden wollen. Griffith betont Musks unternehmerisches Talent und seine Anliegen, die auch Themen wie Meinungsfreiheit umfassen. "Wenn man ernsthaft die Regierung unter Sir Keir Starmer herausfordern möchte, sollte man sich alle Optionen genau ansehen", betonte Griffith in einem Interview mit der Financial Times, ohne direkt zu äußern, dass er sich eine Spende Musks an die Tories wünscht. Auf Twitter erreichte die Diskussion mit einem Bild von Musk, Farage und Candy ihren Höhepunkt. "Britain Needs Reform", kommentierte Farage. Musk pflichtete bei: "Absolut". Griffith deklarierte, er habe mit ranghohen Vertretern der Trump-Administration in Washington über staatliche Effizienz gesprochen. Eine Verbindung zu Musk pflegte er dabei jedoch nicht, versucht aber durch seine Kontakte in den USA Einfluss zu nehmen. Der Sprecher der Tory-Spitzenkandidatin Kemi Badenoch äußerte ebenfalls Bewunderung für Musk und dessen Innovationskraft. Zu den finanziellen Details wollte sich Badenoch zwar nicht äußern, erklärte jedoch, dass Großbritannien erhebliches Einsparpotenzial sehe. Downing Street reagierte zielstrebig auf Musks kritische Haltung gegenüber Starmer, ließ jedoch die Tür für künftige Zusammenarbeit mit der Trump-Administration offen.