Ein Vorfall in der Ostsee sorgt derzeit für Gesprächsstoff zwischen den deutschen und internationalen Sicherheitsbehörden. Angeblich soll es eine Begegnung zwischen einem deutschen Militärhubschrauber und einem russischen Schiff gegeben haben. Dabei soll die Besatzung des russischen Schiffs mit Signalmittelmunition gefeuert haben. Der Hubschrauber befand sich laut Berichten auf einem Aufklärungsflug.
In einer Pressekonferenz hielt sich das deutsche Verteidigungsministerium bedeckt und konnte die Vorfälle nicht bestätigen. Eine Stellungnahme seitens Russlands blieb ebenfalls aus. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock äußerte sich am Rande eines NATO-Treffens in Brüssel und betonte die Zunahme hybrider Angriffe im Ostseeraum durch Russland, ohne jedoch weitere Details zu nennen. Auf der Plattform X verwies Baerbock darauf, dass die NATO infolge dieser Berichte ihre Überwachungs- und Schutzmaßnahmen für kritische Infrastruktur verstärken werde.
Der Vorfall reiht sich in eine Serie beunruhigender Aktivitäten ein. So wurden erst kürzlich zwei Unterseekabel, die Finnland mit Deutschland und Schweden mit Litauen verbinden, beschädigt. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius vermutete Sabotage dahinter. Schweden, Deutschland und Litauen leiteten umfassende Untersuchungen ein, die sich insbesondere auf das chinesische Frachtschiff Yi Peng 3 konzentrieren, welches von Ust-Luga auslief. Die russische Regierung wies jede Verantwortung für die beschädigten Kabel strikt von sich.