13. September, 2024

Politik

Zwischenfall auf Nato-Stützpunkt Geilenkirchen: Sabotage durch Drohnen befürchtet

Zwischenfall auf Nato-Stützpunkt Geilenkirchen: Sabotage durch Drohnen befürchtet

Geheimdiensterkenntnisse über eine mögliche Bedrohung durch russische Sabotageakte haben kürzlich zu einer temporären Anhebung der Sicherheitsstufe auf dem Nato-Luftwaffenstützpunkt Geilenkirchen geführt. Die Zweithöchste Sicherheitsstufe Charlie wurde knapp 24 Stunden aufgrund eines ernstzunehmenden Hinweises eines ausländischen Nachrichtendienstes auf Vorbereitungen zu einem Drohnenangriff ausgerufen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus deutschen Sicherheitskreisen erfahren hat. Zum Schutz des Personals wurde diese Maßnahme getroffen, während in dieser Zeit das Gros der Mitarbeiter nach Hause geschickt wurde. Am Freitagnachmittag kehrten die Sicherheitsvorkehrungen wieder auf das vorherige Niveau Bravo+ zurück.

Geilenkirchen dient als wichtiger Stützpunkt für Awacs-Spezialflugzeuge, die zur Überwachung des östlichen Luftraums des Bündnisses eingesetzt werden. Gegenwärtig ist die Anzahl der dort tätigen Mitarbeiter jedoch reduziert, da die Awacs-Flotte wegen einer organisatorisch bedingten Betriebspause vorübergehend von Flughäfen in der Türkei und Norwegen aus operiert. Dies steht laut Nato in keinem Zusammenhang mit der aktuellen Bedrohungslage.

Medienberichte deuteten bereits im Juli auf erhöhte Alarmbereitschaft auf US-Militärstützpunkten in Deutschland und anderen europäischen Ländern aufgrund unklarer terroristischer Bedrohungen hin. Das Pentagon hatte damals auf besagten Stützpunkten die Sicherheitsstufe Charlie aktiviert. Weitere verdächtige Aktivitäten, darunter ein Vorfall am Wasserwerk der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn, führten ebenfalls zu temporären Sicherheitsmaßnahmen, die nach eingehender Untersuchung jedoch wieder aufgehoben wurden.

In Geilenkirchen selbst war eine Person im Umfeld des Flughafens vorübergehend in Gewahrsam genommen worden, jedoch bestätigte sich der Verdacht gegen die Person nicht. Trotz intensiver Überwachung wurden bis dato keine Drohnen im Luftraum über dem Stützpunkt festgestellt.