Anleger, die in Hongkongs Vermögensverwaltungsprodukte investieren, blicken zunehmend besorgt auf die politische Zukunft der Stadt. Diese Erkenntnis geht aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der Private Wealth Management Association und KPMG China hervor. Gleichzeitig zeigt sich das im März dieses Jahres gestartete Capital Investment Entrant Scheme als voller Erfolg. Finanzsekretär Paul Chan Mo-po hob auf einem Gipfeltreffen der Private Wealth Management Association in Hongkong hervor, dass das Programm bereits etwa 670 Anträge verzeichnet hat und Kapitalzuflüsse von über 20 Milliarden HK$ (2,5 Milliarden US$) generierte. Dennoch nimmt der Anteil der Kunden, die über die politische Zukunft Hongkongs besorgt sind, weiter zu: von 21 Prozent im Jahr 2023 auf 28 Prozent im Jahr 2024. Hierbei spielen geopolitische Spannungen, wie die zwischen den USA und China, sowie eine beispiellose Anzahl von Wahlen weltweit eine Rolle. Eine weitere Sorge stellt die wirtschaftliche Lage Chinas dar, die nach den zentralbankbezogenen Themen an zweiter Stelle der Prioritätenliste der Vermögensverwalter liegt. Im Vorjahr rangierte Chinas Wirtschaft noch auf Platz sechs der besorgniserregenden Themen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Hongkong als Vermögenszentrum solide, wie Jia Ning Song von KPMG betonte. Diese Einschätzung scheint durch die fast verdreifachten Nettomittelzuflüsse in Vermögensverwaltungsprodukte im Jahr 2023 untermauert zu werden, die von 121 Milliarden HK$ im Jahr 2022 auf 341 Milliarden HK$ gewachsen sind. Diese Investitionen, primär aus Hongkong und dem chinesischen Festland, trugen maßgeblich zu einem leichten Anstieg der verwalteten Vermögenswerte um 0,6 Prozent bei, der den zweijährigen Abwärtstrend brechen konnte.