Der Haushaltsplan für 2025 von Jasper County sorgt für Gesprächsstoff, da die Mittel aus der Kreisverkaufssteuer auf Freizeit-Cannabis vorübergehend auf Eis gelegt werden müssen. Die County Auditorin Sarah Hoover verkündete jüngst, dass rund 900.000 Dollar an Einnahmen in ein Treuhandkonto fließen, sollte das Gericht die Praxis der doppelten Besteuerung abweisen.
Begründet wird dieses Vorgehen damit, dass man sich auf eine Rückerstattung einstellen müsse, sollte der Richterspruch gegen das Verrechnen von Kreis- und Kommunalsteuern ausfallen. "Wir sammeln weiterhin Einnahmen, legen sie aber vorsorglich in Treuhand zurück", erläuterte Hoover die Maßnahme. Ursprünglich hatte die Freizeit-Cannabissteuer ab 2024 erstmals Einnahmen generiert, die aktuell bei etwa 100.000 Dollar monatlich liegen.
Ein verfahrenstechnischer Hintergrund bildet die Verfassungserweiterung zur Legalisierung von Freizeit-Cannabis, die eine doppelte Besteuerung explizit ausschließen sollte. Im Mai entschied ein Richter in St. Louis County hierzu zugunsten der kommunalen 3%-Steuern auf Cannabis, diese Entscheidung wurde jedoch im November revidiert.
Durch die Anlage der Mittel hofft Jasper County zusätzlich auf Zinseinnahmen von etwa 180.000 Dollar, die dann dem allgemeinen Haushalt zugeführt werden könnten. Parallel dazu erweiterte Hoover die Prognose für die Einnahmen aus der neu eingeführten Nutzungssteuer von 3 auf 4 Millionen Dollar.
Insgesamt führt die Neubewertung zu einem Zuwachs von 280.000 Dollar in den erwarteten Einnahmen für 2025. Weitere Änderungen betreffen die Einstellung von Personal und Anschaffungen im Büro des County Collectors, um den neuen Anforderungen des Senioreneigentumsteuergesetzes gerecht zu werden.
Ebenfalls neu ist ein Vertrag mit der Carthage Humane Society, der 225 Dollar pro eingelieferten Hund vorsieht. Nach den Beratungen steht der Haushalt nun zehn Tage lang zur öffentlichen Einsichtnahme und soll voraussichtlich am 31. Dezember vom County-Kommitee genehmigt werden.