22. Februar, 2025

Märkte

Zwischen Stabilität und Skepsis: EuroStoxx 50 vor den Bundestagswahlen

Zwischen Stabilität und Skepsis: EuroStoxx 50 vor den Bundestagswahlen

Der EuroStoxx 50 hat am Freitag nach einer Phase der Schwäche eine leichte Stabilisierung erfahren. Dennoch blieb die Kauflaune verhalten, da die Anleger vor den anstehenden Neuwahlen in Deutschland am Sonntag zurückhaltend blieben. Zum Handelsschluss notierte der Eurozonen-Leitindex um 0,25 Prozent höher bei 5.474,85 Punkten, trotzdem endete die Woche mit einem leichten Minus von 0,3 Prozent.

Anfang der Woche hatte der EuroStoxx ein Rekordhoch erreicht, das erste seit einem Vierteljahrhundert, und am Dienstag sogar auf 5.544 Zähler zugelegt. Europäische Aktien gelten aktuell als günstiger im Vergleich zu US-Aktien, was Anleger anzieht. Doch ab Wochenmitte mischte sich Skepsis unter die Anleger, die ihre Gewinne sicherten. Die anhaltenden Sorgen über Zölle und Inflation sowie geopolitische Spannungen um die Ukraine bedrückten das Marktsentiment zusätzlich.

Der Schweizer SMI verzeichnete am Freitag mit einem Plus von 1,10 Prozent auf 12.948,60 Punkte eine dynamischere Entwicklung. Sein Rekordhoch von 12.997 Punkten stammt noch aus 2022. Der britische FTSE 100 hingegen schloss leicht im Minus mit 0,04 Prozent bei 8.659,37 Punkten, trotz eines erst kürzlich erreichten Rekordhochs.

Laut den Experten von Index-Radar ist die zweite Februarhälfte traditionell eine herausfordernde Periode für Aktienmärkte. In diesem Jahr kommt die Ungewissheit durch die Bundestagswahl hinzu. Die Hoffnung internationaler Investoren auf eine wirtschaftsfreundliche Zweier-Koalition aus CDU/CSU und SPD sei gedämpft. Sollten neben der Linken auch FDP und BSW die Fünf-Prozent-Hürde überwinden, könnten längere Verhandlungen über Mehrheiten anstehen. Selbst wenn politische Börsen eine begrenzte Wirkung haben, könnte ein Dreierbündnis die Stimmung kurzfristig belasten.