US-Außenminister Marco Rubio bereitet sich auf seine erste Auslandsreise nach Panama vor, bei der er mit Präsident José Raúl Mulino zusammentreffen wird. Im Mittelpunkt des Gesprächs stehen der strategisch bedeutende Panamakanal und die wachsende Präsenz chinesischer Firmen in der Region. Laut Mauricio Claver-Carone, dem Sonderbeauftragten für Lateinamerika im US-Außenministerium, betrachtet die US-Regierung diese Entwicklung mit Sorge, da sie sowohl für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten als auch die Panamas erhebliche Konsequenzen hätte.
US-Präsident Donald Trump hat in letzter Zeit ernsthafte Forderungen nach der Rückgewinnung der Kontrolle über den Panamakanal geäußert. Er scheute nicht davor zurück, militärische Maßnahmen in Erwägung zu ziehen. Jedoch zeigt sich Präsident Mulino unnachgiebig und betont, dass Panamas Souveränität über den Kanal unumstößlich ist. Jegliche Diskussionen hierüber lehnt er kategorisch ab: „Die Seele eines Landes steht nicht zur Diskussion“, so Mulino.
Der Panamakanal, eine 82 Kilometer lange Wasserstraße, spielt seit seiner Erbauung durch das US-Ingenieurkorps Anfang des 20. Jahrhunderts eine zentrale Rolle im internationalen Handel. Seit der Übergabe der Verwaltung am letzten Tag des Jahres 1999 ist Panama sein Hüter.
Nach seinem Aufenthalt in Panama wird Rubio seine diplomatische Reise nach Guatemala, El Salvador, Costa Rica und die Dominikanische Republik fortsetzen.