17. Oktober, 2024

Wirtschaft

Zwischen Kreditattraktivität und Zinsvorteil: Der Balanceakt der Hypothekenvorabgenehmigung

Zwischen Kreditattraktivität und Zinsvorteil: Der Balanceakt der Hypothekenvorabgenehmigung

Kreditnehmer in spe erleben beim Gang zur Hypothekenvorabgenehmigung einen kleinen, aber meist unschädlichen Punktverlust in ihrer Kredithistorie. Die Rede ist von drei bis fünf Zählern, die bei der Bewerbung bei einer Kreditgesellschaft abgezogen werden, ohne die Chancen auf eine Darlehenszusage maßgeblich zu beeinträchtigen oder gar die Zinssätze nach oben schrauben zu müssen. Laut neuesten Daten von Freddie Mac kann die Akquise von Vorabgenehmigungen durch mehrere Anbieter sogar zu Ersparnissen von bis zu 1.200 Dollar jährlich führen.

Während der Shopping-Tour durch den Kreditmarkt könnte manch ein Unterschied zwischen den Begriffen 'Vorabgenehmigung' und 'Vorqualifikation' verschwimmen. Diese beiden Konzepte sind jedoch unterschiedliche Etappen im Antragsprozess. Die Vorabgenehmigung, die auf überprüften Einkommens- und Kreditdaten basiert, liefert ein exaktes Bild über die mögliche Finanzierungssumme und den Zinssatz - ein entscheidender Schritt hin zur endgültigen Darlehenszusage.

Warum fallen diese minimalen Punktabzüge an? Der sogenannte 'Hard Inquiry' oder 'harte Abfrage', den die Kreditgeber bei einer Hypothekenvorabgenehmigung durchführen, zieht eine Detailanalyse der Kreditauskunft nach sich. Auch wenn diese Abfragen zwei Jahre lang in den Berichten sichtbar bleiben, beeinflussen sie die Kreditpunktzahl nur im ersten Jahr. Einen weitaus stärkeren und langanhaltenderen Einfluss haben Fehler im Umgang mit Schulden, wie etwa eine versäumte Kreditkartenzahlung, die sieben Jahre nachwirkt.

Für potenzielle Eigenheimkäufer besteht die Möglichkeit, durch Vorqualifikationen ihre Kreditwürdigkeit intakt zu halten. Denn diese weichen Schätzungen auf Basis selbst angegebener Daten ziehen keine negative Bilanz auf der Kreditbewertung nach sich. Die Vorqualifikation eröffnet jedoch eine gewinnbringende Flaniermeile durch die Angebote der Kreditgeber, wobei mehr als ein Drittel der Käufer auf diese Möglichkeit verzichten.

Ein gut getimter 'Rate-Shopping-Window', der 30 Tage umfasst und mehrere Anfragen als eine betrachtet, ermöglicht es, mit nur wenigen Punkten Verlust diverse Vorabgenehmigungen parallel einzuholen. Es bleibt keine vorgegebene Zahl für nötige Vorabgenehmigungen, jedoch zeigen Beobachtungen, dass der Vergleich von vier oder mehr Offerten insbesondere bei hohen Marktzinsen erhebliche Einsparungen ermöglichen kann. Eine Vorabgenehmigung bietet nicht nur finanzielle Vorteile, sondern verschafft auch einen taktischen Vorteil beim Immobilienkauf.