Richemont, der Luxusgüterkonzern hinter renommierten Marken wie Cartier und Chloe, meldet für das Quartal bis zum 30. September einen leichten Umsatzrückgang von einem Prozent auf insgesamt 5,1 Milliarden US-Dollar, so berichtet Vogue Business. Die Herausforderungen auf dem Luxusmarkt bleiben ein dominantes Thema, insbesondere vor dem Hintergrund der schleppenden Nachfrage chinesischer Verbraucher. Auch andere Luxusgiganten wie LVMH und Kering kämpfen mit rückläufigen Umsatzzahlen, was Analysten teilweise auf die schwache Konsumlust in China zurückführen. Richemont-CEO Nicolas Bos äußerte sich gegenüber Journalisten zu diesem Phänomen: „Offensichtlich erleben wir eine Abkühlung in China. Wie lange dieser Trend andauern wird, wissen wir nicht und wir haben auch keine Klarheit darüber, ob der Tiefpunkt erreicht ist.“ Während LVMH kürzlich einen Umsatzrückgang von 3 Prozent verzeichnete, erlebte Kering einen noch drastischeren Einbruch von 16 Prozent. Trotz dieser Herausforderungen auf dem asiatischen Markt verzeichneten einige Luxusmarken wie Prada und Hermès einen unerwarteten Anstieg der Verkaufszahlen. Richemont selbst konnte in anderen Regionen, insbesondere Amerika und dem Nahen Osten, sogar erfreuliche Zuwächse mit 12 bzw. 16 Prozent verzeichnen. Das breite Portfolio von Richemont, das Mode, Schmuck, Uhren und E-Commerce umfasst, zeigt unterschiedlich gute Zahlen. Während der Schmuckbereich, angeführt von Van Cleef & Arpels, um 4 Prozent zulegte, brach der Umsatz im Uhrensegment um 19 Prozent ein. Die kürzliche Veräußerung der instabilen digitalen Plattform Yoox Net-a-Porter an Mytheresa im Oktober half, die digitalen Vermögenswerte zu straffen. Trotz der Unsicherheit nach der jüngsten Präsidentschaftswahl in den USA bleiben Richemont-Manager optimistisch. Vor möglichen Zöllen scheut man sich nicht, und CFO Burkhart Grund erklärte: „Nach Wahlen, unabhängig vom Ausgang und Kandidaten, haben wir in der Vergangenheit oft ein gutes Geschäft erlebt, da die Unsicherheit nachlässt. Wir erwarten daher vorerst keine negativen Auswirkungen auf unser Geschäft.“