03. Oktober, 2024

Politik

Zwischen Eskalation und Waffenruhe: Nahost-Konflikt spitzt sich zu

Zwischen Eskalation und Waffenruhe: Nahost-Konflikt spitzt sich zu

Die jüngsten Entwicklungen im Nahost-Konflikt rufen besorgte Reaktionen rund um den Globus hervor. Das israelische Militär hat in einer großflächigen Bodenoffensive im Libanon die Bewohner südlicher Landesteile zur Flucht aufgefordert. Dabei sollen Menschen angewiesen worden sein, sich etwa 60 Kilometer nördlich der Grenze in Sicherheit zu begeben. Gleichzeitig setzt die israelische Luftwaffe ihre Angriffe im Libanon fort, wobei auch das Zentrum Beiruts nicht verschont blieb. Insgesamt wurden etwa 200 Ziele im Libanon attackiert, so die Angaben des israelischen Militärs.

Unterdessen sorgt die Ankündigung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, wie Israel auf iranische Raketenangriffe reagieren könnte, für weiteres Unbehagen. Die internationale Gemeinschaft fragt sich, ob eine noch tiefere Eskalation bevorstehen könnte. Gleichzeitig werfen Berichte des geschäftsführenden libanesischen Außenministers Abdullah Bu Habib Fragen auf: Angeblich soll Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah - kurz vor seiner Tötung - einer von den USA und anderen westlichen Staaten geforderten Waffenruhe mit Israel zugestimmt haben. Zudem habe Washington mitgeteilt, dass auch Israel einer Waffenruhe zustimme.

In einem gezielten Angriff auf Beirut berichtete Israels Militär von einem "präzisen Angriff", bei dem neun Menschen ums Leben kamen. Die libanesische Antwort auf die Bodenoffensive ist nicht ohne Verluste: Zum ersten Mal wurde ein libanesischer Soldat getötet, während ein weiterer verwundet wurde.

Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen griff erneut Tel Aviv mit Drohnen an und führte damit die Spannungen im Nahen Osten fort. Während die Drohnen ihr Ziel laut Huthi-Angaben erreicht haben, konnte das israelische Militär eine Drohne erfolgreich abfangen.

Zusätzlich tötete Israels Militär erneut einen hochrangigen Hamas-Führer im Gazastreifen, was die Wunden des Konflikts weiter vertieft. Die Auseinandersetzungen halten an, während die Welt besorgt auf eine mögliche weitere Verschärfung blickt.