03. Januar, 2025

Politik

Zwischen Diplomatie und Sympathie: Polens Präsident Duda zu privatem Treffen bei Trump

Zwischen Diplomatie und Sympathie: Polens Präsident Duda zu privatem Treffen bei Trump

In einer bemerkenswerten Mischung aus Diplomatie und persönlicher Sympathie traf sich Polens Präsident Andrzej Duda in New York zu einem privaten Besuch mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Während seines Besuchs bei einer Sitzung der Vereinten Nationen nutzte Duda die Gelegenheit für das Treffen, welches er bereits vor seinem Abflug aus Warschau angestrebt hatte.

Die Begegnung fand abseits der offiziellen Agenda statt, denn Duda folgte einer Einladung in Trumps private Residenz. Dies bekräftigt die warmen Beziehungen, die Duda gegenüber Trump in der Vergangenheit offen zur Schau stellte. Selbst als Trump die Präsidentenwahlen 2020 an Joe Biden verlor, ließ Duda mit einer Gratulation zunächst auf sich warten.

Die politische Dimension dieser Zusammenkunft kann indes nicht gänzlich vom privaten Charakter getrennt betrachtet werden: Polens Regierungschef Donald Tusk hat seine Bedenken geäußert, dass ein erneuter Wahlerfolg Trumps die Sicherheit Polens und Europas bedrohen könnte. Tusk forderte von Duda, eine klare Position im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland zu beziehen, die sich mit der westlichen Welt solidarisiert. Die Haltung Trumps, die als tendenziell pro-russisch wahrgenommen wird, ist hierbei für Tusk und verbündete Staaten ein Grund zur Besorgnis.

Währenddessen gestaltet sich Polen als ein Schlüsselspieler in der Krise, indem das Land fast eine Million Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen hat und als zentrale Drehscheibe für militärische Unterstützung für Kiew fungiert.