08. Oktober, 2024

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Zwischen Brandy und Batterien: China eskaliert Handelskonflikt mit der EU

Zwischen Brandy und Batterien: China eskaliert Handelskonflikt mit der EU

Im Spannungsfeld der internationalen Handelsbeziehungen setzt China einen unerwarteten Akzent durch die Einführung von vorläufigen Maßnahmen gegen europäischen Brandy. Ab diesem Freitag sind Importeure bestimmter Brandy-Sorten verpflichtet, eine erhebliche Kaution beim chinesischen Zoll zu hinterlegen, die zwischen 30,6 und 39 Prozent des Warenwerts liegt. Dieser Schritt markiert einen deutlichen Umschwung in Chinas Strategie, nachdem erst Ende August von Maßnahmen abgesehen wurde, obwohl China Preisdumping bei Brandy vermutet. Beobachter sehen in der Maßnahme eine direkte Reaktion auf die jüngsten EU-Beschlüsse, die Zölle auf chinesische Elektroautos in Betracht ziehen. Mit der Abstimmung der EU-Staaten wurde der Weg für potenzielle Abgaben von bis zu 35,3 Prozent auf diese Fahrzeuge geebnet. China wirft der EU in diesem Kontext Protektionismus vor und beklagt eine Missachtung der WTO-Richtlinien, zeigt sich jedoch verhandlungsbereit. Parallel dazu intensiviert China seine Untersuchungen europäischer Produkte, darunter Schweinefleisch und Milchprodukte. Bereits im August wurden Experten und Branchenvertreter konsultiert, um über mögliche Zollerhöhungen auf importierte Verbrenner-Autos mit großen Motoren zu diskutieren.