Die Kapitalmärkte erleben ein heißes Jahr, nachdem sie 2023 einen rasanten Wiederaufschwung verzeichneten. S&P 500 und Nasdaq Composite verzeichneten bis zum 20. Dezember beeindruckende Zuwächse von 24% beziehungsweise 30%. Unverändert blieb auch in diesem Jahr das angesagte Investmentthema: Künstliche Intelligenz (KI), das vor allem den Halbleiteraktien lukrative Renditen bescherte. Ein Wertpapier, das jedoch nicht im selben Glanz erstrahlt, ist Advanced Micro Devices (AMD), der Hauptkonkurrent von Nvidia. AMDs Aktienwert ist in diesem Jahr um 19% gesunken, während Nvidia mit einer Rendite von 172% glänzt. Anleger sind verständlicherweise zögerlich, AMD-Aktien zu erwerben, die sich einem 52-Wochen-Tiefpunkt nähern. Ende Oktober präsentierte AMD die Finanzergebnisse seines dritten Quartals. Mit einem Umsatz von 6,8 Milliarden US-Dollar erreichte das Unternehmen zwar ein bescheidenes Wachstum von 18% im Vergleich zum Vorjahr, das jedoch tiefergehende Betrachtungen verdient. Der Umsatz verteilt sich auf vier Hauptkategorien: Rechenzentrum, Client, Gaming und Embedded. Während die Gaming- und Embedded-Segmente um 69% beziehungsweise 25% zurückgingen, verzeichneten die Bereiche Client und Rechenzentrum Zuwächse von 29% und beeindruckenden 122%. Diese erheblichen Unterschiede innerhalb der Geschäftsbereiche lassen das Gesamtwachstum von 18% in einem angemesseneren Licht erscheinen. Besonders bemerkenswert erscheint das Wachstum von AMD im Rechenzentrum, das mit Nvidia Schritt hält. Diese Dynamik darf keinesfalls unterschätzt werden. Während Nvidia dank fehlender Konkurrenz im GPU-Markt einen erheblichen Wettbewerbsvorteil genoss, zeigt sich nun, dass AMD mit seinen Datenzentrum-GPU-Initiativen Früchte trägt. Sowohl Microsoft als auch Meta Platforms, beide bekannte Nvidia-Kunden, setzen mittlerweile zusätzlich auf AMDs MI300-Beschleuniger.