21. Januar, 2025

Politik

Zweifelhaftes Kräftemessen: Europas Herausforderungen unter neuer US-Führung

Zweifelhaftes Kräftemessen: Europas Herausforderungen unter neuer US-Führung

Der kürzlich ins Amt eingeführte US-Präsident hat unmissverständlich klargemacht, dass er den Einfluss Europas nach dessen Eigenstärke bemisst. Jedoch zeigt sich das Bild der europäischen Kräfte keineswegs rosig. Allen voran das zentrale EU-Gespann, bestehend aus Deutschland und Frankreich, durchlebt momentan sowohl politisch als auch wirtschaftlich turbolente Zeiten. In Richtung Südosten der Union zeigen sich erste Risse in der Gemeinschaft. Länder wie Ungarn und die Slowakei schlagen nationalistische, russlandfreundliche Töne an, und selbst Rumänien scheint neuerdings instabil. Mit der EU-Kommission unter der Führung von Ursula von der Leyen scheint der US-Präsident wenig Interesse zu empfinden, was auf eine mögliche Aufwertung der derzeitigen EU-Ratspräsidentschaft hinweisen könnte. Polen, als derzeitiger Amtsinhaber, pflegt traditionell enge Beziehungen zu den Vereinigten Staaten. Doch Ministerpräsident Donald Tusk ist aktuell mehr damit beschäftigt, innenpolitischen Druck durch die PiS zu managen, als internationale Akzente zu setzen. Angesichts dieses düsteren Szenarios verkündet die Bundesregierung dennoch optimistisch, dass sie sich gut auf die neue Ära unter Trump vorbereitet habe. Eine Haltung, die von einigen als eine übermütige Zuversicht beschrieben wird.