26. November, 2024

Reichtum

Zwei Warren-Buffett-Aktien, die man bedenkenlos kaufen kann – und eine, die man meiden sollte

Zwei Warren-Buffett-Aktien, die man bedenkenlos kaufen kann – und eine, die man meiden sollte

Es lohnt sich, einen genaueren Blick auf einige der Aktien im Portfolio von Berkshire Hathaway zu werfen, denn Warren Buffett investiert in Titel mit einem nachhaltigen Wettbewerbsvorteil und attraktiven Bewertungen. Zwei Aktien stechen jedoch besonders hervor, während man bei einer dritten Aktie Vorsicht walten lassen sollte.

Capital One Financial ist derzeit eine interessante Bankaktie und zählt zu den wenigen Großbanken, die unter ihrem Buchwert gehandelt werden. Das Unternehmen ist hauptsächlich für sein Kreditkartengeschäft bekannt, fungiert jedoch auch als Vollbank mit einem weitverzweigten Filialnetz im Großraum Washington, D.C. Dank des hochverzinslichen Kreditkartengeschäfts erzielt Capital One eine Nettomarge von 6,7%, was mehr als doppelt so viel ist wie bei den meisten anderen Großbanken. Zudem hat Capital One seine Kundeneinlagen um 7% im Jahresvergleich gesteigert. Trotz gewisser Rezessionsrisiken im Kreditkartengeschäft hat die Bank angemessene Ausfallraten und ausreichend Reserven für potenzielle Verluste.

Eine bedeutende zukünftige Entwicklung für Capital One ist die geplante Übernahme von Discover Financial Services in einem Aktiendeal. Dies wird das Kreditkartengeschäft von Capital One erheblich vergrößern und eine eigene Zahlungsabwicklungsplattform schaffen, wodurch die Abhängigkeit von Visa und Mastercard reduziert wird. Das Management rechnet mit Synergien in Höhe von 2,7 Milliarden Dollar bis 2027.

Ally Financial ist ein führender Autokreditgeber mit einer schnell wachsenden Online-Banking-Sparte. Berkshire Hathaway hält 9,5% an Ally, was auf Buffets Vertrauen in das Unternehmen hinweist. Ally verfügt über mehrere Wettbewerbsvorteile, wie Beziehungen zu über 22.000 Autohändlern, ein hohes Maß an Automatisierung und eine überlegene Kostenstruktur durch das Online-Banking. Das Geschäft ist zudem äußerst margenstark, da die durchschnittliche Verzinsung der Autokredite bei 10,6% liegt. Mit Einlagenkosten von etwa 4% und einer Ausfallrate von unter 2% ist dies ein äußerst profitables Geschäftsfeld. Zudem ist die Bewertung von Ally attraktiv, da die Aktie 25% unter ihrem 52-Wochen-Hoch gehandelt wird und ein KGV von nur 8,8 aufweist.

Occidental Petroleum ist eine der Lieblingsaktien von Buffett; Berkshire hält mittlerweile über 27% des Ölkonzerns. Dennoch ist es eine Aktie, die man mit Vorsicht betrachten sollte. Occidental ist stark abhängig vom Ölpreis und hat in jüngster Zeit unter den sinkenden Ölpreisen gelitten. Die Verschuldung des Unternehmens bereitet ebenfalls Sorgen, auch wenn das Management erfolgreich Schulden abbaut, was jedoch den freien Cashflow belasten könnte.

Wer sich nicht zwischen den "Buffett-Aktien" entscheiden kann, sollte vielleicht in Erwägung ziehen, direkt in Berkshire Hathaway zu investieren, um so von allen im Portfolio befindlichen Aktien zu profitieren.