06. Oktober, 2024

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Zwei neue LNG-Terminals vor dem Start: Stade und Wilhelmshaven rüsten sich für den Winter

Zwei neue LNG-Terminals vor dem Start: Stade und Wilhelmshaven rüsten sich für den Winter

Die Vorbereitungen für den Betrieb von zwei schwimmenden LNG-Importterminals in Stade und Wilhelmshaven nehmen Fahrt auf. Beide Standorte, welche die niedersächsische Küste bereichern, haben das Ziel, noch vor dem Winter operativ tätig zu werden. Dennoch bleiben Details zum exakt geplanten Start der Anlagen ungewiss, da die Deutsche Energy Terminal (DET), die verantwortliche bundeseigene Betriebsgesellschaft, keine genauen Daten preisgab. In beiden Städten werden derzeit noch abschließende Arbeiten durchgeführt.

Im Mai wurde bekannt, dass die Eröffnung der Industrieanlagen sich verzögert hat, ursprünglich anvisiert für die erste Jahreshälfte. Diese Verschiebung in das zweite Halbjahr 2024 resultiert unter anderem aus Problemen in der Lieferkette. Anders als das erste LNG-Terminal in Wilhelmshaven, das bereits seit Anfang 2023 Chemiegüter umschlägt, entsteht die neue Anlage an einem Inselanleger ohne feste Landverbindung. An diesem wird derzeit intensiv gearbeitet, insbesondere an den Verbindungsstücken sowie der Daten- und Stromversorgung.

In Stade liegt das Terminalschiff „Energos Force“ seit März im Hafen. Seitdem laufen weitere Arbeiten an den Verladearmen und Leitungssystemen, die das Terminal mit dem Fernleitungsnetz verbinden werden. Bevor das Terminal den Betrieb aufnimmt, sind noch einige Dokumentationsschritte abzuschließen.

Parallel dazu plant die Bundesregierung, die von schwimmenden Terminals an Nord- und Ostsee geschaffene Gasunabhängigkeit langfristig mit stationären Anlagen zu sichern. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betont die derzeit stabile Gasversorgungslage Deutschlands und die Pufferkapazität der LNG-Anlagen. Im Gegensatz dazu sieht die Deutsche Umwelthilfe keinen Bedarf für weiteren Terminalbau und plädiert für eine Rückstufung der Notfallmaßnahmen im Gasbereich.