Die deutsche Elektro- und Digitalbranche steht weiterhin vor einem stürmischen Fahrwasser, denn der Branchenverband ZVEI prognostiziert bis 2025 einen Rückgang der preisbereinigten Produktion um zwei Prozent. Diese trüben Aussichten unterstreichen die Herausforderungen eines überregulierten Wirtschaftsstandorts, der zunehmend an globaler Wettbewerbsfähigkeit verliert, so ZVEI-Präsident Gunther Kegel.
Die Kritikpunkte des Verbandes sind klar formuliert: Zu viel Bürokratie bremst die Innovationskraft, während eine international wettbewerbsfähige Senkung der Unternehmenssteuern auf der Agenda stehen sollte. Darüber hinaus werden die hohen Strompreise als hinderlich angesehen. Eine Herabsetzung der Stromsteuer auf den europäischen Mindestsatz für alle Verbrauchergruppen sei erforderlich, um die Belastungen für private Haushalte sowie gewerbliche und dienstleistungsorientierte Unternehmen zu mildern.
Das vergangene Jahr war von zahlreichen Rückschlägen für die deutschen Hersteller dieser Branche geprägt, weshalb der ZVEI eindringlich appelliert, die zukünftige Bundesregierung müsse Maßnahmen ergreifen, um ein weiteres Rezessionsjahr zu vermeiden. Für Präsident Kegel steht fest: Eine politische und regulatorische Effizienzwende ist unabdingbar. Weniger Bürokratie, mehr Freiraum für unternehmerischen Geist und größere Innovationsspielräume sind die Wegweiser aus der Krise.