Das Kanzleramt wächst unter der Führung von Bundeskanzler Olaf Scholz signifikant: Die Beschäftigtenzahlen sind seit dem Ende der Ära Merkel um etwa zehn Prozent gestiegen. So befanden sich bei Angela Merkels Amtszeitende 775 Mitarbeiter in der Regierungszentrale, während die Zahl zuletzt auf 852 angestiegen ist. Dies ist das Ergebnis einer Anfrage des CDU-Bundestagsabgeordneten Matthias Hauer, deren Antwort Staatsministerin Sarah Ryglewski der Deutschen Presse-Agentur (DPA) vorlegte. Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Entwicklung ist, dass 23 Beamte, die erst mit Scholz ins Kanzleramt kamen, inzwischen befördert wurden. Ein zusätzlicher Faktor für den Personalzuwachs ist die Einführung neuer Stellen, wie die des Ostbeauftragten im Kanzleramt, die im Rahmen eines Organisationserlasses des Bundeskanzlers eingerichtet wurden. Einige Positionen wurden hierfür vom Wirtschaftsministerium ins Kanzleramt verlegt, während andere Aufgabenbereiche an verschiedene Fachressorts abgegeben wurden. Ein weiteres großes Projekt ist der geplante Erweiterungsbau des Kanzleramts, der bis zu 400 neue Büroräume umfassen soll und dessen Kosten von fast 800 Millionen Euro für Diskussionen sorgen. Die Regierung argumentiert, dass der Ausbau nötig sei, um den gestiegenen Bedarf und die erweiterte Aufgabenbreite zu bewältigen. Kritiker bemängeln jedoch die Höhe der Kosten in Zeiten knapper Kassen.