Die beiden größten Oppositionsparteien in Taiwan, die chinesisch-nationalistische Kuomintang (KMT) und die Taiwanische Volkspartei (TPP), haben ein gemeinsames Bündnis angekündigt. Wie die beiden Parteien am Mittwoch in Taipeh bekanntgaben, haben sie das Ziel, sich auf einen gemeinsamen Kandidaten für die anstehende Präsidentschaftswahl zu einigen. Ihr Ziel ist es dabei, die regierende Demokratische Fortschrittspartei (DPP) aus dem Amt zu drängen.
Die Präsidentschaftswahl sowie die Wahl des Parlaments finden am 13. Januar 2024 statt. Aktuellen Umfragen zufolge liegt der Vizepräsident Taiwans und Präsidentschaftskandidat der DPP, William Lai, deutlich in Führung. Die amtierende Präsidentin Tsai Ing-wen kann nach zwei Legislaturperioden nicht erneut für das Amt kandidieren. Zudem bewirbt sich Terry Gou, Gründer des Tech-Unternehmens Foxconn, als unabhängiger Kandidat um das Präsidentenamt in Taiwan.
Inmitten des Wahlkampfs warnte der Nationale Sicherheitsrat Taiwans vor zunehmender Wahlbeeinflussung durch die Volksrepublik China. Am Montag teilte die Behörde mit, dass Peking unter anderem eine Desinformationskampagne durchführe, um zu verhindern, dass Vizepräsident William Lai die Wahl gewinnt. Der Generalsekretär des Sicherheitsrats, Wellington Koo, betonte, dass die kommunistische Führung Chinas eine gewaltsame Machtübernahme auf Taiwan verhindern möchte.
China betrachtet die demokratische Inselrepublik als Teil seines Territoriums und hat wiederholt mit einer gewaltsamen Machtübernahme gedroht.