04. März, 2025

Politik

Zusammenhalt in der EU: Über den diplomatischen Eiertanz zwischen Costa und Orban

Zusammenhalt in der EU: Über den diplomatischen Eiertanz zwischen Costa und Orban

Die jüngsten Äußerungen von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban zur Blockade möglicher Ukraine-Hilfen werfen erneut ein Schlaglicht auf die komplexen Dynamiken innerhalb der Europäischen Union. EU-Ratspräsident António Costa betonte in seiner Reaktion die unerschütterliche Bedeutung der europäischen Einheit, insbesondere in Krisenzeiten. In einem eindringlichen Schreiben an Orban hob Costa hervor, dass seit Beginn des Konflikts in der Ukraine keine Mühen gescheut wurden, um die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten auf eine solide Basis zu stellen. Er unterstrich die Notwendigkeit einer kollektiven Vorbereitung auf künftige Diskussionen, die zu einem gerechten und dauerhaften Frieden führen könnten. Costa sieht die EU in der Verantwortung, der Ukraine Sicherheitsgarantien zu bieten, die einen nachhaltigen Frieden sichern. Dabei zeigte er sich zuversichtlich, dass alle 27 Mitgliedstaaten eine gemeinsame Linie entwickeln können. Viktor Orban hingegen bleibt auf Konfrontationskurs. Sein Vorhaben, neue Unterstützung für die Ukraine zu blockieren, wurde bereits am Samstag deutlich, als er eine geplante Erklärung der EU-Staats- und Regierungschefs ablehnte. In einem Brief an Costa führte Orban strategische Differenzen an, die durch einfache Entwürfe oder Kommunikation nicht behoben werden könnten. Eine wesentliche Forderung Orbans: Die EU solle den Dialog mit Russland suchen, ähnlich dem Beispiel der USA, um eine Waffenruhe in der Ukraine zu erreichen. In der EU stehen Entscheidungen von solcher Tragweite unter dem Vorbehalt der Einstimmigkeit, was Orbans wiederholte Blockaden zu einer entscheidenden Hürde macht.