14. November, 2024

Politik

Zurückhaltung in der Golfregion: Saudi-Arabien und die VAE zwischen Iran und Trump

Zurückhaltung in der Golfregion: Saudi-Arabien und die VAE zwischen Iran und Trump

Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) bekunden ihr Engagement für eine Entspannung mit Iran, während sie sich auf die mögliche Rückkehr von Donald Trump vorbereiten. Die Golfstaaten hoffen, dass Trump den Konflikt im Nahen Osten beenden kann, doch seine Unberechenbarkeit bereitet ihnen Sorge, da sie das Potenzial hat, Spannungen weiter anzuheizen.

Während seiner ersten Amtszeit als US-Präsident genossen Trump und seine konfrontative Politik gegenüber Iran bei führenden Persönlichkeiten wie dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman große Unterstützung. Doch seither haben sich die Golfstaaten um einen Dialog mit Teheran bemüht, insbesondere nachdem der US-sicherheitsgarantierende Ruf nach dem Angriff der Huthi-Rebellen auf saudi-arabische Ölanlagen im Jahr 2019 gelitten hat.

Aktuell zeigen sich die Führer in Riad und Abu Dhabi offen gegenüber Trumps Rückkehr, behalten jedoch das potenzielle Risiko im Auge, das eine Eskalation im Konflikt mit Iran und Israel hervorrufen könnte. Die Bedenken verankern sich auch in der Möglichkeit, dass Trump dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu in zukünftigen militärischen Vorstößen gegen Israels Feinde freie Hand geben könnte.

Saudi-Arabien und die VAE betonen ihre Entwicklungspläne momentan und suchen eine stabile Umgebung, die wirtschaftliche Fortschritte ermöglicht. Die kürzlich eingerichtete diplomatische Beziehung zu Iran, vermittelt durch China, spiegelt diesen Wunsch wider.

In diesem geopolitischen Schachspiel bleibt offen, ob Trump sich als Friedensstifter oder Eskalator erweisen wird. In der Zwischenzeit bewahren die Golfstaaten einen strategischen Balanceakt, um einerseits von Trumps neuerlichen Verbindungen zu profitieren und andererseits Konfliktpotenzial zu minimieren.