14. März, 2025

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Zurückhaltung bei Autozulieferern: Investitionsklima in Deutschland verschärft sich

Zurückhaltung bei Autozulieferern: Investitionsklima in Deutschland verschärft sich

Die deutschen Autozulieferer üben sich angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen in Zurückhaltung bei Investitionen. Laut einer aktuellen Umfrage des Verbands der Automobilindustrie (VDA) plant ein Großteil der Unternehmen, ihre Investitionen in Deutschland zurückzustellen, zu verlagern oder gar einzustellen. Die Anzahl der Unternehmen mit solch vorsichtigen Planungen ist im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozentpunkte gestiegen, wobei nun rund 75 Prozent betroffen sind. Ein beachtlicher Anteil von fast 30 Prozent der Befragten zieht zudem eine Verlagerung ihrer Investitionen ins Ausland in Betracht. Der VDA hebt hervor, dass das Marktwachstum nicht länger in Deutschland, sondern in anderen Regionen stattfindet, wodurch Erweiterungsinvestitionen hierzulande wenig attraktiv erscheinen. Zudem planen 14 Prozent der Unternehmen, Investitionen vollständig zu streichen. Mehrere Faktoren belasten die Branche, darunter hohe Arbeitskosten, die nach wie vor großen Sorgen bereiten. Auch die anhaltend hohen Energiepreise und die gedämpften Absatzerwartungen auf dem deutschen und europäischen Automarkt beeinflussen die Investitionsentscheidungen der Unternehmen maßgeblich. Die US-Zollpolitik unter Präsident Donald Trump verschärft die Unsicherheit zusätzlich, denn 86 Prozent der Firmen erwarten signifikante Auswirkungen auf ihre Geschäfte. In Reaktion auf diese Entwicklungen fordert der VDA eine Reduzierung der Bürokratie sowie niedrigere Steuern, um die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität Deutschlands als Produktionsstandort zu stärken. "Ein ambitioniertes Reformprogramm ist unerlässlich", erklärt VDA-Präsidentin Hildegard Müller.