20. November, 2024

Wirtschaft

Zurückhaltende Profite: Targets Herbstfreude getrübt durch Streikvorbereitungen

Zurückhaltende Profite: Targets Herbstfreude getrübt durch Streikvorbereitungen

Die jüngsten Quartalszahlen von Target sorgten für eine kühle Brise in der Retail-Welt, als das Unternehmen einen unerwarteten Gewinnrückgang von 12,1 Prozent auf 854 Millionen Dollar bekannt gab. Analysten hatten im Vorfeld einen Anstieg auf über 1 Milliarde Dollar prognostiziert, was die neunte Parallelwelt der Erwartungen und Realitäten im Geschäftsleben aufzeigt. Eine zentrale Rolle bei dieser unerwarteten Entwicklung spielte ein drohender Hafenarbeiterstreik, der für hektische Importaktivitäten sorgte. Die Vorbereitungen auf einen Arbeitskampf der International Longshoremen's Association, der am 1. Oktober begann und nach nur drei Tagen beigelegt wurde, nahmen Einfluss auf die Handelsbilanz. Unternehmen beschleunigten ihre Lieferungen oder wichen auf die Westküste aus, was zusätzliche Lager- und Transportkosten verursachte. Targets Finanzchef Michael Fiddelke erklärte, dass Produkte früher als sonst auf Lager genommen werden mussten, was die Distributions- und Lagerkosten erhöhte. Obwohl die digitalen Verkäufe um 10,8 Prozent zulegten, blieb der Gesamtanstieg der vergleichbaren Verkäufe mit 0,3 Prozent hinter den Erwartungen zurück. Stationäre Geschäfte verzeichneten sogar einen Rückgang von 1,9 Prozent. Walmart, der Hauptkonkurrent von Target, brillierte im Vergleich dazu mit einem US-Verkaufswachstum von 5,3 Prozent und konnte die Auswirkungen des Streiks sowie zweier Hurrikane im Süden der USA besser abfedern. Target zeigte sich dennoch optimistisch bezüglich seines Warenbestands in Höhe von 15,2 Milliarden Dollar und plant, während der Weihnachtssaison verstärkt preisliche Anreize zu bieten. Diese Preisreduktionen, die über 2.000 Artikel betreffen, zielen darauf ab, die Verkäufe nach den umstrittenen Pride-Month-Aktivitäten im Jahr 2023 wieder anzukurbeln. Im letzten Quartal stieg die Anzahl der Transaktionen um 2,4 Prozent, wobei der durchschnittliche Betrag je Transaktion um 2 Prozent sank. Der Umsatz wuchs um 1,1 Prozent auf 25,7 Milliarden Dollar, was geringfügig unter den Erwartungen lag.