Zurück ins Büro: Amazon verordnet Anwesenheitspflicht

Amazon macht Ernst und führt die Rückkehrpflicht ins Büro für seine Angestellten ein. Konzernchef Andy Jassy unterstreicht die Vorteile des gemeinsamen Arbeitens: Effizienz und Teamzusammenhalt. In einer kürzlich versendeten E-Mail kündigte er an, dass ab Anfang Januar alle Mitarbeiter fünf Tage pro Woche im Büro präsent sein sollen. Derzeit dürfen Amazon-Mitarbeiter bis zu zwei Tage pro Woche im Homeoffice arbeiten. Die neue Regelung gibt den Beschäftigten ausreichend Zeit, sich darauf vorzubereiten und ihre Lebensumstände anzupassen, so Jassy. Dennoch soll es auch weiterhin möglich sein, gelegentlich von zu Hause aus zu arbeiten, beispielsweise bei der Pflege eines kranken Kindes oder zur konzentrierten Bearbeitung spezieller Aufgaben. Neben den neuen Anwesenheitsvorgaben kündigte Amazon auch einige organisatorische Änderungen an. In den Unternehmenszentralen in Seattle und Arlington werden feste Arbeitsplätze wieder eingeführt – ein klarer Schritt zurück zum Modell vor der Corona-Pandemie, als Schreibtischbuchungen zum Standard wurden. In der Hochphase der Pandemie blieben viele Büros verwaist, doch mit den fortschreitenden Lockerungen holten zahlreiche Unternehmen sukzessive ihre Belegschaft zurück ins Büro. Vor allem in Seattle, wo Amazon mehrere Hochhäuser im Zentrum betreibt, führte die Remote-Arbeit zu Umsatzrückgängen bei umliegenden Geschäften und Restaurants. Mit einer Mischung aus Büro- und Heimarbeit haben andere Technologiefirmen wie Apple einen Mittelweg gefunden, und arbeiten nun drei Tage wöchentlich vor Ort.