10. Januar, 2025

Politik

Zunehmende zivile Opferzahlen in der Ukraine: Gleitbomben im Fokus der UN-Kritik

Zunehmende zivile Opferzahlen in der Ukraine: Gleitbomben im Fokus der UN-Kritik

Die jüngste Eskalation im Ukraine-Konflikt zieht die Aufmerksamkeit der UN-Menschenrechtsexperten auf sich: Zivilisten geraten zunehmend ins Visier russischer Fliegerbomben. Ein besonders tragischer Vorfall in Saporischschja führte zum Tod von 13 Menschen und veranschaulicht die anhaltende Bedrohung durch den Einsatz solcher Waffen in dicht besiedelten Gebieten. Die jüngsten Angriffe trafen eine Industrieanlage in der Stadt, wobei neben den tödlichen Opfern auch 110 Menschen verletzt wurden.

Im vergangenen Jahr verzeichneten die UN-Beobachter einen signifikanten Anstieg ziviler Opfer durch den Einsatz von russischen Gleitbomben. Insgesamt verloren 2.064 Zivilisten ihr Leben, während 9.089 verletzt wurden, was auf die vermehrte Nutzung dieser präzisen aber zerstörerischen Waffen zurückgeführt wird. Russische Streitkräfte haben Berichten zufolge allein letztes Jahr etwa 40.000 Gleitbomben abgeworfen, die neben militärischen Zielen auch frontnahe Siedlungen trafen.

In der Region Donezk, insbesondere der Stadt Siwersk, wurden Menschen durch andauernden Beschuss getötet und verletzt, was die Behörden dazu veranlasste, verbliebene Einwohner eindringlich zur Evakuierung aufzufordern. Auch in Cherson, sowohl auf ukrainisch kontrollierter als auch russisch besetzter Seite des Dnipros, werden zivile Opfer beklagt. Hierbei kamen Streumunition und Raketen zum Einsatz, was zu weiteren Todesopfern und Verletzungen führte.

Die Ukraine sieht sich weiterhin der Herausforderung gegenüber, sich gegen die fast dreijährige russische Invasion zu verteidigen, während die Zivilbevölkerung zwischen die Fronten gerät. Der Einsatz international geächteter Waffen erhöht das Leid der Betroffenen und verschärft die humanitäre Krise in der Region.