29. April, 2025

Wirtschaft

Zunehmende Naturgefahren bringen Versicherungsbranche zunehmend unter Druck

Die Waldbrände in Los Angeles, zusammen mit einer Reihe anderer Naturgefahren, könnten die Versicherungsbranche im laufenden Jahr mit überwältigenden Schadensforderungen von 145 Milliarden US-Dollar belasten. Diese alarmierenden Zahlen stammen aus einer jüngst veröffentlichten Studie der Swiss Re, dem weltweit zweitgrößten Rückversicherer. Die Analyse zeigt, dass sich die versicherten Schäden bereits 2023 von 115 Milliarden auf 137 Milliarden Dollar gesteigert haben. Sollte ein schwerer Hurrikan oder ein Erdbeben ein dicht besiedeltes urbanes Gebiet treffen, könnten die Schadenssummen in einem besonders verheerenden Jahr über 300 Milliarden Dollar ansteigen.

Laut Angaben von Swiss Re beliefen sich die durch Naturkatastrophen verursachten versicherten Schäden in den letzten zehn Jahren durchschnittlich auf 98 Milliarden Dollar pro Jahr. Besonders die Waldbrände in Los Angeles zu Beginn des Jahres haben erheblichen Schaden angerichtet. Swiss Re schätzt, dass Erst- und Rückversicherer durch diese Ereignisse mit einer finanziellen Belastung von etwa 40 Milliarden Dollar zurechtkommen müssen. Diese Schätzungen verdeutlichen die zunehmenden Risiken und Herausforderungen, denen sich die Versicherungsbranche in Zeiten des Klimawandels gegenüber sieht.

Während primäre Gefahren wie Hurrikane und Erdbeben laut der Studie von der Swiss Re weiterhin die größten Risiken darstellen, sind es zunehmend die sogenannten sekundären Gefahren, welche die Schadenssummen in die Höhe treiben. Heftige Gewitter, Überschwemmungen und Waldbrände haben in diesem Jahr signifikant zur zusätzlichen Belastung der Versicherungsbranche beigetragen. Angesichts dieser Entwicklungen stehen Versicherer weltweit vor der dringlichen Aufgabe, ihre Risikomodelle zu überarbeiten und ihre Strategien zur Bewältigung solcher Naturkatastrophen anzupassen, um finanzielle Stabilität zu sichern.