09. Januar, 2025

Wirtschaft

Zunehmende Isolierung europäischer Unternehmen in China wirft Schatten auf den Welthandel

Zunehmende Isolierung europäischer Unternehmen in China wirft Schatten auf den Welthandel

In der aktuellen wirtschaftlichen Situation, die geprägt ist von Unsicherheit und unvorhersehbaren Entwicklungen, befinden sich europäische Unternehmen in China in einem besonders schwierigen Spannungsfeld. Branchenexperten zufolge wird die Ausrichtung auf den chinesischen Markt durch politische Spannungen mit den USA, wie die durch den Amtsantritt von Donald Trump angekündigten handelsbezogenen Maßnahmen, weiter erschwert. Jens Eskelund, Präsident der EU-Handelskammer in China, unterstreicht, dass die derzeitige Lage von Unklarheit geprägt sei und betont die Herausforderung, Perspektiven für die kommenden Wochen zu entwickeln. Trumps Drohungen mit weiteren Zollerhöhungen gegenüber chinesischen Produkten haben den Handelskonflikt zwischen den beiden globalen Wirtschaftsriesen weiter verschärft. Beide Nationen haben bereits damit begonnen, regelmäßig Unternehmen des jeweils anderen Landes zu sanktionieren. Während die USA hohe Zölle auf chinesische Erzeugnisse erheben, reagiert China mit Exportkontrollen bei wichtigen Ressourcen. Angesichts dieser Herausforderungen isolieren sich europäische Firmen zunehmend, um marktspezifische Nachteile zu vermeiden und ihre Marktpräsenz in China zu sichern. Insbesondere die Automobilindustrie sowie die IT-, Telekommunikations- und Medizintechniksektoren sehen sich gezwungen, spezielle Unternehmensbereiche zu schaffen, die ausschließlich auf die chinesischen Vorschriften und Kundengegebenheiten zugeschnitten sind. Diese strategische Ausrichtung soll vorrangig dazu dienen, den Zugang zu dem begehrten Markt zu verbessern. Allerdings führt dies nicht zwangsläufig zum gewünschten Erfolg, denn 36 Prozent der Firmen versuchen lediglich, die chinesischen Regelwerke einzuhalten, während 24 Prozent geopolitische Risiken minimieren wollen. Ein zentrales Hindernis stellt dabei das Sicherheitsbedenken der chinesischen Abnehmer dar, welche eine Einhaltung nationaler Standards sicherstellen wollen. Eskelund betont den Druck auf europäische Unternehmen, ihre Produktion an chinesische Gegebenheiten anzupassen und Lieferketten zu lokalisieren. Trotz der Anreize mindert die Isolation die Effizienz und schränkt die weltweite Wettbewerbsfähigkeit ein. Explizit in der Forschung und Entwicklung bedeutet dies, dass europäische Unternehmen doppelt investieren müssen, um Produkte für den chinesischen Markt kompatibel zu gestalten. Ähnliche Herausforderungen entstehen durch die Anpassung der IT-Systeme, um chinesische Regulierungsvorgaben zu erfüllen.