Die Zahlungsdienstleister stehen vor großen Herausforderungen: 95% von ihnen berichten, dass ihre Bankkonten durch ihre Bankpartner geschlossen oder eingeschränkt wurden. Alarmierenderweise geschah dies oft ohne ausreichende Transparenz, wie eine neue Studie des cross-border Zahlungs- und Fintech-Unternehmens Neo verdeutlicht.
Der Bericht mit dem Titel „Beyond Banks: The Rise of Fintech Solutions in the Payment Service Provider Industry“ beleuchtet die Schwierigkeiten, mit denen sich Zahlungsdienstleister in Europa konfrontiert sehen. Die meisten von ihnen haben Schwierigkeiten, Bankbeziehungen zu stabilisieren und suchen nach alternativen Strategien. Besonders prekär wird es, wenn ein Zahlungsdienstleister auf weniger als drei Banken angewiesen ist und eine der Banken in eine Krise gerät.
Die Studie zeigt außerdem, dass lediglich 2% der Zahlungsdienstleister in der Lage waren, innerhalb von sechs Monaten ein Konto bei einer traditionellen Bank zu eröffnen. Viele Dienstleister ziehen daher alternative Fintech-Lösungen in Betracht. Ein erheblicher Anteil von 75% der Zahlungsdienstleister ist aktiv dabei, Partnerschaften mit Fintech-Unternehmen als Ersatz für traditionelle Banken zu erkunden.
Hauptprobleme traditioneller Banken sind lange Onboarding-Prozesse, Unverträglichkeiten mit Krypto-Börsen sowie Risiken bei Kontenschließungen. Laurent Descout, Mitgründer und CEO von Neo, betont die bedeutende Rolle von Zahlungsdienstleistern im Finanzökosystem und kritisiert die unzureichende Transparenz bei den Banken, die essentielle Operationen und die zukünftige Planung erschwert.