Die Bremer Bank, ein bedeutendes Institut im US-Bundesstaat Minnesota, steht vor einer richtungsweisenden Akquisition: Old National Bank, mit Hauptsitzen in Chicago und Evansville, plant die Übernahme für 1,4 Milliarden US-Dollar. Die im Jahr 1943 vom deutschen Einwanderer Otto Bremer gegründete Bremer Bank zeichnet sich durch einen starken landwirtschaftlichen Fokus in Minnesota, North Dakota und Wisconsin aus und ist mehrheitlich im Besitz einer von Bremer geschaffenen Stiftung. Die St. Paul-basierte Otto Bremer Trust, Hauptaktionär der Bank, hat eine zentrale Rolle bei der Suche nach einem passenden Käufer gespielt. Die Vorstandsvorsitzende der Bremer Bank, Jeanne Crain, unterstrich in einem offenen Brief, dass der künftige Käufer passende Werte wie Kundennähe und Gemeinschaftsverbundenheit mitbringt. Eine notwendige Genehmigung der Regulierungsbehörden steht noch aus, doch beide Bankvorstände signalisierten bereits grünes Licht, sodass die Fusion bis Mitte 2025 abgeschlossen sein könnte. Durch die Zusammenführung entsteht die drittgrößte Bank in den Twin Cities mit einem Anlagevermögen von über 70 Milliarden US-Dollar. Die Bremer Bank bringt 70 Filialen in den US-Bundesstaaten Minnesota, North Dakota und Wisconsin mit ein und sorgt so für eine deutlich erweiterte Präsenz. Ein bemerkenswerter Aspekt des Deals: Der Otto Bremer Trust wird eine 11-prozentige Beteiligung an der Old National Bank behalten und einen Sitz im Verwaltungsrat besetzen. Die Umstellung auf die Marke Old National wird einige Monate in Anspruch nehmen, doch Kunden müssen vorerst keine signifikanten Veränderungen befürchten. Old National, mit einer Geschichte die bis 1834 zurückreicht, bringt beträchtliche 40 Milliarden US-Dollar an Einlagen in die Fusion ein, während die Bremer Bank aktuell bei etwa 13 Milliarden US-Dollar liegt. Der Wandel wird als Gelegenheit gesehen, die Dienstleistungen und Ressourcen für die Kunden zu erweitern.