Der künftige Präsident Donald Trump hat erneut seinen Einfluss auf internationale wirtschaftliche Angelegenheiten geltend gemacht – dieses Mal in Bezug auf die geplante Übernahme von U.S. Steel durch Nippon Steel aus Japan. Trump äußerte am Montagabend auf seiner Social-Media-Plattform seine Ablehnung gegenüber dem Vorhaben mit den Worten: "Ich bin total dagegen, dass das einst mächtige U.S. Steel von einem ausländischen Unternehmen aufgekauft wird." Mit Unterstützung von Steueranreizen und Zöllen plant der gewählte Präsident, die amerikanische Stahlbranche zu stärken und stellte klar, dass er als Präsident die Vereinbarung nicht zustimmen wird. Bereits im vergangenen Jahr verkündete Nippon Steel derartige Übernahmepläne für 14,9 Milliarden US-Dollar, was sowohl von Demokraten als auch Republikanern kritisch beäugt wird, angesichts möglicher sicherheitspolitischer Auswirkungen einer ausländischen Kontrolle über einen bedeutenden Teil der amerikanischen Industrie. Auch Präsident Joe Biden hat seine Ablehnung der Transaktion geäußert. Er erklärte im März, dass U.S. Steel seit über einem Jahrhundert ein ikonisches amerikanisches Stahlunternehmen sei, das in nationaler Hand bleiben müsse. Der Ausgang des Deals hängt jedoch von der Empfehlung eines laufenden Gutachtens des Committee on Foreign Investment in the U.S. ab, welches unter der Führung des Finanzministeriums operiert und die Präsidentschaft bei Bedrohungen der nationalen Sicherheit eine Verkaufsblockade empfehlen kann. Innerhalb der Stahlarbeiterschaft herrscht Uneinigkeit bezüglich der Übernahme. David McCall, internationaler Präsident der United Steelworkers, warnte, dass Nippon Steel Schlüsselkomponenten aus Japan und China importieren könnte, was die heimische Stahlproduktion gefährden würde. Im Gegensatz dazu betrachten einige Arbeiter von U.S. Steel die Übernahme als Hoffnungsschimmer für die Zukunft, da das japanische Unternehmen in finanziell besserem Zustand zu sein scheint als der Mitbewerber Cleveland-Cliffs. Nippon Steel selbst erklärte gegenüber CNBC, dass der Kauf in keinerlei Hinsicht eine Bedrohung darstelle. Vielmehr wolle man U.S. Steel schützen und weiterentwickeln, um die amerikanische Industrie und nationale Sicherheitsinteressen zu wahren.