Die Feuerwehren in Südkalifornien schreiten mit großen Schritten bei der Eindämmung der verheerenden Brände voran, die das Gebiet seit Wochen heimsuchen. Das „Eaton“-Feuer, welches unweit von Pasadena wütet, ist mittlerweile nahezu zur Hälfte unter Kontrolle. Auch das sich bislang hartnäckig ausbreitende „Palisades“-Feuer westlich von Los Angeles zeigt in den letzten Tagen kaum noch Aktivitäten, wie die Behörden erfreut berichten.
Trotz dieser Erfolge bleibt die Bilanz erschreckend: Rund 12.000 Gebäude erlitten Schaden oder sind dem Erdboden gleichgemacht, während die Opferzahlen auf 25 angestiegen sind. Einige Personen gelten noch als vermisst, während sich Betroffene und ihre Angehörigen Hoffnungen auf Wetterbesserungen machen, die abflauende Winde und kühlere Temperaturen in Aussicht stellen.
Der Frust der 82.000 Evakuierten nimmt zu, da die Rückkehr in ihre Heimat an unsicherheitsbedingten Einschränkungen scheitert. Polizeichef Jim McDonnell betont die Gefahr durch Giftstoffe im Brandschutt und laufende Suchmaßnahmen nach weiteren Opfern, um die Menschen zu schützen.
In den Wirren der Krise zeigt sich auch das kriminelle Potenzial: Staatsanwaltschaft und Polizei von Los Angeles verfolgen rigoros Straftäter, die von der Lage profitieren. Bezirksstaatsanwalt Nathan Hochman hat bereits strenge Anklagen gegen unwürdige Plünderer und Brandstifter erhoben, darunter jüngst zwei neuerliche Täter mit teils obskuren Motiven.
Doch die Gemeinschaft erfährt auch solidarische Unterstützung. Prominente wie Leonardo DiCaprio zeigen sich großzügig; der Oscar-Preisträger spendet eine beeindruckende Million US-Dollar für Soforthilfe und langfristige Projekte. Museen und Filmgrößen wie George Lucas und Steven Spielberg initiieren Hilfsfonds für Künstler mit 12 Millionen Dollar. Die Welle der Hilfsbereitschaft wird durch ein geplantes Benefizkonzert mit dem Titel „FireAid“ gestützt, das Ende Januar stattfinden soll, um Gelder für den Wiederaufbau bereitzustellen.
Unterdessen müssen auch kulturelle Events den Flammen weichen: Die Critics Choice Awards wurden bereits mehrfach verschoben und finden voraussichtlich erst im Februar statt. Dies unterstreicht einmal mehr das Ausmaß der Flammenkatastrophe, die selbst vor Großveranstaltungen keinen Halt macht.