Die Diskussion um die Zukunft der Bustarife in Großbritannien nimmt Fahrt auf, nachdem die Verkehrsministerin Louise Haigh angedeutet hat, dass die bisherige £3-Obergrenze für Tarife Ende nächsten Jahres auslaufen könnte. Diese Obergrenze, ursprünglich von den Konservativen als Maßnahme zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs nach der Pandemie bei £2 initiiert, soll im kommenden Jahr auf £3 angehoben werden. Doch es mehren sich Hinweise darauf, dass ab 2026 gezieltere Entlastungsmodelle angedacht sind. Louise Haigh betonte, dass ihre Behörde die „beste Herangehensweise“ darin sieht, gezielt junge Menschen zu fördern. Auf die Frage, ob die Obergrenze über das Jahr hinaus beibehalten wird, antwortete sie bei „Sunday Morning with Trevor Phillips“ auf Sky News, dass die bisherigen Pläne der Tories das Ende der Begrenzung zum 31. Dezember vorsahen. Die jetzige Regierung habe interveniert, um die Obergrenze auf £3 bis ende des nächsten Jahres zu schützen und gleichzeitig an gezielten Strategien zu arbeiten. Im Gespräch hob sie hervor, dass bisherige Modelle "kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis" dargestellt hätten, und die Priorität ihres Ministeriums nun darauf liege, die Zuverlässigkeit der Busse zu verbessern. Die Labour-Partei plant, über eine Milliarde Pfund zur Stabilisierung des Busnetzes bereitzustellen, um Bedenken hinsichtlich Fahrpreiserhöhungen und wichtiger Routen zu begegnen. Zusätzlich sollen £712 Millionen an Kommunen für lokale Dienstleistungen im Rahmen des verlängerten Bus Service Improvement Plans (BSIP) ausreichen, der ursprünglich im April auslaufen sollte. Die Verkehrsunternehmen erhalten zudem £243 Millionen an Subventionen, um Fahrpreise niedrig zu halten und die Taktfrequenzen zu steigern. Diese Maßnahmen sollen insbesondere historisch benachteiligte Gemeinden, wie kleinere Städte und Dörfer, unterstützen. Das BSIP-Programm, während der Amtszeit von Boris Johnson ins Leben gerufen, hat seit seiner Einführung über £1,08 Milliarden an Finanzierungen bereitgestellt und ist unerlässlich für das Überleben zahlreicher Verbindungen. Der Urban Transport Group zufolge könnten ohne die Unterstützung bis zu ein Viertel der Dienste in Regionen wie South Yorkshire gefährdet sein.