13. November, 2024

Wirtschaft

Zukunft des britischen Stahls steht auf der Kippe: Regierung und British Steel in kritischen Verhandlungen

Zukunft des britischen Stahls steht auf der Kippe: Regierung und British Steel in kritischen Verhandlungen

Aktuelle Gespräche zwischen dem britischen Wirtschaftsminister Jonathan Reynolds und Vertretern der chinesischen Muttergesellschaft von British Steel, Jingye, verdeutlichen die Dringlichkeit der Verhandlungen über die Zukunft des Stahlherstellers. Ein mögliches Ende der Stahlproduktion in Großbritannien bedroht etwa 2.000 Arbeitsplätze, nachdem British Steel bereits Pläne zur Schließung seiner beiden Hochöfen angekündigt hatte. Die britische Labour-Regierung hat finanzielle Mittel in Höhe von 2,5 Milliarden Pfund bereitgestellt, um den Übergang zu umweltfreundlicheren Stahlproduktionen zu fördern. Ein erheblicher Teil dieses Budgets könnte auf British Steel entfallen, um deren Produktionsanlagen bis zur Fertigstellung neuer Lichtbogenöfen offen zu halten. Während Regierungsquellen eine Unterstützung von bis zu 2 Milliarden Pfund erwähnen, fehlen bislang entscheidende Durchbrüche in den Verhandlungen. Ein weiterer Diskussionspunkt ist der potenzielle Bau eines nationalen „Direct Reduced Iron“-Werks, das die Grundlage für zukünftige, umweltfreundliche Produktionstechnologien bilden könnte. Trotz eigenem Engagement schildert Reynolds seine Handlungsmöglichkeiten als eingeschränkt, vor allem da vorherige Vorhaben, wie das fehlende CO2-Abscheidungsprojekt in Scunthorpe, nicht verwirklicht wurden. Das britische Wirtschaftsministerium, zusammen mit Unternehmen und Gewerkschaften, bekräftigt indes sein Ziel, den Fortbestand der Stahlindustrie im Land zu sichern und gleichzeitig Schritte hin zu einer grünen Transformation des Sektors zu unternehmen. British Steel selbst bestätigt laufende Gespräche und betont seine Bereitschaft, auch im kommenden Jahr die Produktion fortzusetzen.