Die deutsche Automobilbranche steht vor herausfordernden Zeiten: Experten raten zu einer signifikanten Steigerung der Effizienz, um langfristig international konkurrenzfähig zu bleiben. Dies geht aus einem aktuellen Empfehlungspapier hervor, das von der vom Wirtschaftsministerium eingesetzten Expertenrunde zur Transformation der Automobilwirtschaft, kurz ETA, vorgelegt wurde. Ina Schaefer vom Karlsruher Institut für Technologie unterstreicht die Dringlichkeit: Effizienz bedeute, "in der gleichen Zeit mehr zu produzieren und die Kosten zu senken".
Eine vernetzte Wertschöpfungskette wird als unverzichtbar betrachtet. "Radikale Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette" lautet die Devise. Experten empfehlen die Bildung regionaler Cluster und Produktionsverbünde, um Synergien zu nutzen, Investitionen zu teilen und entscheidende Produktionssprünge zu erzielen. Batterien und Halbleiter sollten laut Empfehlungen in Deutschland produziert werden, um den Standort im globalen Wettbewerb zu stärken.
Die Herausforderungen sind deutlich spürbar: Volkswagen erwägt, mehrere seiner Werke zu schließen. Der Wettbewerb um die Zukunft der Branche und ihre Wertschöpfung ist in vollem Gange. Zusätzlicher Druck entsteht durch staatliche Investitionsoffensiven in den USA und China. Daher appellieren die Experten an die Politik, zentrale Bereiche der Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge zu unterstützen und durch Förderungen gezielt zu stärken. Weitere Maßnahmen umfassen die Senkung der Energiekosten und Bürokratieabbau, um die Investitionsbedingungen zu verbessern.