Zwei der dienstältesten Atomkraftwerke der Welt, Beznau I und II in der Schweiz, setzen ihren Betrieb fort, jedoch nicht unbegrenzt. Laut Axpo, dem Betreiber, sollen die beiden Reaktoren, die seit Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre in Betrieb sind, spätestens 2032 und 2033 vom Netz gehen. Die Anlagen befinden sich in der Nähe der deutschen Grenze, unweit von Waldshut-Tiengen in Baden-Württemberg.
Axpo kündigte an, bedeutende Investitionen in Höhe von 350 Millionen Franken, umgerechnet 376 Millionen Euro, zu tätigen, um den Betrieb dieser historischen Anlagen sicherzustellen. Die beiden Reaktoren haben eine beeindruckende Stromkapazität, die rund sechs Terawattstunden jährlich erzeugt und den Bedarf von etwa 1,3 Millionen Vierpersonenhaushalten deckt.
Der schweizerische Beschluss zum Atomausstieg, der im Nachgang des Fukushima-Unglücks 2011 gefasst wurde, erlaubt den fortlaufenden Betrieb bestehender Kernkraftwerke, solange sie als sicher gelten. Diese Entscheidung spiegelt das Bemühen wider, sowohl die Energiesicherheit zu gewährleisten als auch den schrittweisen Umstieg auf alternative Energiequellen zu vollziehen.