Die Zuverlässigkeit der Deutschen Bahn steht derzeit in der Kritik, denn die Zahl der Zugausfälle sowohl im Regional- als auch im Fernverkehr steigt kontinuierlich. Eine Analyse des Verkehrsministeriums zeigt, dass der Anteil der gestrichenen Fernzugverbindungen seit dem Jahr 2019 von einem auf vier Prozent angestiegen ist, während im Regionalverkehr zuletzt fünf Prozent der Züge ausfielen. Diese Entwicklung beinhaltet neben Streiks auch andere externe Faktoren, die als Ursache identifiziert wurden. Laut Matthias Gastel von den Grünen ist die marode Infrastruktur ein entscheidender Grund für die verstärkten Zugausfälle. Er fordert alle politischen Akteure dazu auf, die Investitionen in das Schienennetz stabil zu halten und Zweifel an der Fortführung der Sanierungsmaßnahmen als schädlich für die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zu unterlassen. Er betont jedoch, dass nicht nur die Infrastruktur, sondern auch Versäumnisse im Bereich der Fahrzeugwartung und -bereitstellung zum aktuellen Problem beitragen. FDP-Abgeordneter Torsten Herbst hob in einer parlamentarischen Anfrage die Dimension der ausgefallenen Fahrten im Fernverkehr hervor. Über 13.600 Zugverbindungen seien allein im vergangenen Jahr gestrichen worden, wovon mehr als 60 Prozent auf externe Ursachen zurückzuführen seien. Ein Schwerpunkt dieser Ausfälle war der streikbedingte Stillstand im Januar 2024, verursacht durch einen Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer. Die Deutsche Bahn betonte jedoch die frühzeitige Information ihrer Fahrgäste über geplante Ausfälle.
Wirtschaft
Zugausfälle auf der Schiene: Herausforderungen für die Deutsche Bahn
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