27. Februar, 2025

Wirtschaft

Zug um Zug zurück ins Vertrauen: Deutsche Bahn lockt mit Schnäppchenangeboten

Zug um Zug zurück ins Vertrauen: Deutsche Bahn lockt mit Schnäppchenangeboten

Der deprimierende Rückblick auf ein katastrophales Jahr 2024 verleitet die Deutsche Bahn zu einer neuen Strategie im Fernverkehr: Mit günstigen Angeboten will sie verlorenes Vertrauen wiederherstellen und insbesondere die junge Generation zurückerobern. Stefanie Berk, Vorständin für Marketing und Vertrieb, räumte ein, dass das vergangene Jahr für die Kundschaft in vielerlei Hinsicht ernüchternd war. Ein massiver Schub an erschwinglichen Angeboten soll jetzt die Fahnen im Winde der Zuversicht wehen lassen.

Der Kontrahent auf der Schiene, Flix, versucht seinerseits, mit unschlagbar günstigen Tickets die Gunst der Reisenden zu gewinnen. Für gerade mal 3,99 Euro können reguläre Fahrgäste sowohl mit dem Flixbus als auch dem Flixtrain quer durch die Republik düsen. Die Tickets für Reisen bis Mitte April stehen dabei bis Anfang März zum Verkauf. Der Kampf um preisbewusste Kunden hat somit deutlich an Fahrt aufgenommen.

Ein hoher Grad an Pünktlichkeit bleibt jedoch das größtes Manko des staatlichen Bahnunternehmens. Über ein Drittel aller Züge erreichte im letzten Jahr nicht die geplante Zeitvorgabe. Ein umfangreiches Sanierungsprogramm soll Abhilfe schaffen und die Zuverlässigkeit der Hauptverbindungen steigern. Insbesondere das als Konkurrenz empfundene Deutschlandticket auf kurzen Strecken macht der Deutschen Bahn zu schaffen. Für jüngere Reisende dagegen präsentiert sie 30.000 'Super Sparpreis Young Tickets' pro Tag – ICE-Trips sind hier bereits ab 12,99 Euro zu haben.

Zu diesem Zweck wird im März eine beeindruckende Auswahl an über einer Million zusätzlichen Sparpreistickets angeboten. Damit soll nicht nur das Vertrauen der Fahrgäste wiedergewonnen werden, sondern auch die Auslastung der Züge geschickter geregelt werden. Preisunterschiede zwischen Spar- und Flexpreistickets sind jedoch nach wie vor erheblich, auch wenn die Letztgenannten um rund 5,9 Prozent angezogen haben – ein Umstand, der Geschäftsreisenden mehr Flexibilität zugesteht.