Ein neues Stimmungsbild der Techniker Krankenkasse offenbart eine merkliche Trübung in der Zufriedenheit mit dem deutschen Gesundheitswesen. Laut der aktuellen Umfrage finden nur noch 70 Prozent der Befragten Gefallen am System, im Gegensatz zu den 90 Prozent, die dies noch vor zwei Jahren angaben. Bemerkenswert ist, dass der Anteil der Unzufriedenen inzwischen bei 30 Prozent liegt, im Vergleich zu nur 10 Prozent in der vorherigen Erhebung. Ein wesentlicher Aspekt der Unzufriedenheit scheint die Erwartung weiter steigender Beiträge zu sein, die ganze 94 Prozent der Befragten teilen. Darüber hinaus rechnen 58 Prozent mit Kürzungen bei den Leistungen. Die Forsa-Umfrage umfasste 2.052 Teilnehmer ab 18 Jahren und wurde im Januar und Februar durchgeführt. Jens Baas, Vorstandschef der TK, betont die steigende finanzielle Belastung für Versicherte und vermehrte Klagen über lange Wartezeiten. Er appelliert an die neue Bundesregierung, Maßnahmen zur Eindämmung der Beitragsspirale zu ergreifen. Derzeit arbeiteten Union und SPD noch an konkreten Gesundheitsplänen in ihren Koalitionsverhandlungen, wobei bislang nur generelle Absichtserklärungen festgehalten wurden, dass die Gesundheitsversorgung gesichert bleiben müsse.
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Zufriedenheit im Gesundheitswesen sinkt: Wachsende Sorge über Beiträge und Leistungen
