11. Februar, 2025

Wirtschaft

Zuckerreduktion auf dem Vormarsch: Verbraucher setzen auf weniger Süße

Zuckerreduktion auf dem Vormarsch: Verbraucher setzen auf weniger Süße

Der Zuckerverbrauch in Deutschland hat im Wirtschaftsjahr 2023/24 laut dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft eine bemerkenswerte Abnahme erfahren. Der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch sank von 33,9 auf 30,4 Kilogramm, was einem Rückgang von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Zahlen lediglich den in Deutschland hergestellten Zucker betreffen, wie Barbara Kaiser, Leiterin des Bundeszentrums für Ernährung, betont. Kaiser weist darauf hin, dass aktuelle Erkenntnisse des Max-Rubner-Instituts eine signifikante Verringerung des Zuckergehalts in verarbeiteten Produkten wie Frühstückscerealien und Joghurt belegen. Der berechnete Wert umfasst Zucker aus diversen Nahrungsquellen, darunter Brotaufstriche, Fruchtsäfte, und auch Zucker, der zur Konservierung verwendet wird. Besonders erfreulich: Der Trend zu weniger Zucker ist ungebrochen, bereits zum zweiten Mal in Folge ist der Pro-Kopf-Verbrauch rückläufig. Dabei helfen auch Verbraucherpräferenzen, wie der jüngste Ernährungsreport des Bundeslandwirtschaftsministeriums zeigt. Dieser zeigt, dass 85 Prozent der Deutschen eine Reduktion von Zucker in Fertiglebensmitteln begrüßen und zwei Drittel den Zuckergehalt beim Einkauf verarbeiteter Lebensmittel genau im Blick haben. Trotz ungünstiger Wetterbedingungen mit viel Regen und wenig Sonne konnten die deutschen Rübenbauern im Wirtschaftsjahr 2023/24 ihre Ernteerträge steigern. Sie produzierten 4,2 Millionen Tonnen Zucker, womit der Großteil in den Nahrungsmittelverzehr in Deutschland einfließt.