19. September, 2024

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Zuckerpreissturz: Ein Segen für Verbraucher

Zuckerpreissturz: Ein Segen für Verbraucher

Nachdem die Zuckerpreise in den vergangenen Jahren steil angestiegen sind, dürfen sich Verbraucher nun auf spürbare Erleichterungen freuen. Aldi Nord und Aldi Süd haben angekündigt, die 1-Kilo-Packung der Eigenmarke ab Dienstag von 1,49 Euro auf nur noch 89 Cent zu senken. Auch andere prominente Supermarktketten und Discounter folgen diesem Beispiel: Bei Kaufland und Lidl wird der Zuckerpreis auf 99 Cent reduziert. Edeka, Rewe, Netto, Penny und Norma werden ebenfalls die Preise auf ein vergleichbares Niveau senken. Händler führen diesen bemerkenswerten Preisrückgang auf sinkende Rohstoffkosten zurück, wobei sich der Preistrend auch auf weitere Zuckerprodukte wie Puder- und Gelierzucker auswirken soll. Nicht nur der Zucker, sondern viele andere Lebensmittel haben in den letzten Jahren einen erheblichen Preisanstieg durchlaufen. Zum Beispiel mussten die deutschen Verbraucher nach Angaben des Statistischen Bundesamts im August 2024 durchschnittlich 32,4 Prozent mehr für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke zahlen als noch 2020. Zucker war dabei besonders betroffen, mit einer Preissteigerung von über 82 Prozent im selben Zeitraum. Eine Analyse des Preisvergleichsportals Smhaggle zeigt, dass im Januar 2022 der Preis für ein Kilogramm Zucker der Eigenmarke bei den großen Handelsunternehmen noch bei 79 Cent lag. Bis Dezember desselben Jahres stieg dieser Preis auf 1,49 Euro. Die deutsche Zuckerwirtschaft erklärt, dass die bisherigen Preissteigerungen vor allem durch gestiegene Kosten für Energie, Rohstoffe und Personal bedingt waren. Der durchschnittliche Preis für Zucker auf dem europäischen Binnenmarkt erreichte im Dezember 2023 mit 856 Euro pro Tonne seinen Höhepunkt. Die aktuelle Preisentwicklung wird nach Angaben des Branchenverbands maßgeblich von den Rohölpreisen und den Ernteergebnissen für Zuckerrohr in wichtigen Anbauländern wie Brasilien, Thailand und Indien beeinflusst.