Zoom Communications erlebt einen herben Rückschlag an den Börsen, nachdem die Prognosen für ein geringes einstelliges Umsatzwachstum die Erwartungen enttäuscht und einen rapiden Kurseinbruch von nahezu 11 Prozent verursacht haben. Grund hierfür ist der zunehmende Wettbewerb durch andere Videokonferenzanbieter wie Microsoft Teams, obwohl Zoom seine Produktpalette mit neuen Angeboten, darunter Telefonsysteme und Künstliche Intelligenz-Assistenten, erweitert hat. Der in der Pandemie stark gewachsene Videokonferenzpionier hat dennoch seine Prognosen für den bereinigten Gewinn und Umsatz für das Geschäftsjahr 2025 am Montag angehoben. Die aktualisierte Umsatzspanne des Unternehmens aus San Jose, Kalifornien, liegt mit 4,656 bis 4,661 Milliarden Dollar im Bereich der erwarteten Analystenschätzungen von 4,66 Milliarden Dollar. Trotz eines über den Schätzungen liegenden Umsatzwachstums, erwarten Analysten eine Abflachung der Wachstumsrate auf durchschnittlich 3,1 Prozent für die Geschäftsjahre 2025 bis 2027. Vergleichsweise erreichte Zoom in den drei vorangegangenen Jahren ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 21,6 Prozent. Sollten sich die Verluste vor der Markteröffnung bewahrheiten, würde Zoom fast 3 Milliarden Dollar an Marktwert verlieren. Das Unternehmen, dessen Marktwert im Oktober 2020 die 100 Milliarden Dollar-Marke überschritt, ist mittlerweile auf etwa 24,52 Milliarden Dollar geschrumpft. Um das Geschäft über die Kern-Videokonferenzdienste hinaus zu differenzieren, änderte das Unternehmen seinen Namen von Zoom Video Communications zu Zoom Communications. Analyst Dan Coatsworth von A.J. Bell kommentierte diesen Schritt als strategisch klug, um die Marktpositionierung zu klären. Coatsworth führte die Kursverluste auch auf Gewinnmitnahmen nach vorherigen Kursgewinnen zurück.