Zoom Communications hat eine Umsatzprognose für das laufende Quartal abgegeben, die die Anleger nicht ganz zufriedenstellt. Der erwartete Umsatz soll im Zeitraum bis Januar bei etwa 1,18 Milliarden US-Dollar liegen. Der Gewinn pro Aktie, bereinigt um bestimmte Posten, wird voraussichtlich zwischen 1,29 und 1,30 US-Dollar betragen. Diese Zahlen entsprechen den Erwartungen der Analysten, die mit einem bereinigten Gewinn von 1,28 US-Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 1,17 Milliarden US-Dollar rechneten.
Trotz einer zwischenzeitlichen Kursabnahme der Aktie um etwa 9 % erholte sich der Kurs und blieb bis 17 Uhr New Yorker Zeit nahezu unverändert. Seit dem letzten Gewinnbericht im August, der von Optimismus über neue Produkte geprägt war, stieg Zooms Aktie um etwa 48 % auf 89,03 US-Dollar.
Das Unternehmen, bekannt für seine Videokonferenz-Software, hat sein Angebot auf Telefonanlagen, eine Contact-Center-Anwendung und KI-Assistenten erweitert. Im Oktober wurde Michelle Chang, zuvor bei Microsoft tätig, zur Finanzchefin ernannt, nachdem Kelly Steckelberg zu Canva wechselte.
Zoom verzeichnete einen Zuwachs von 59 % bei den monatlich aktiven Nutzern seines KI-Assistenten seit dem letzten Quartal. Die Anwendung für Contact Center überstieg 1.250 Kunden. In einem weiteren strategischen Schritt strich das Unternehmen das Wort "Video" aus seinem Namen und heißt nun offiziell Zoom Communications. Dies soll die erweiterte Ausrichtung und Wachstumspläne besser widerspiegeln, so CEO Eric Yuan.
Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 3,6 % auf 1,18 Milliarden US-Dollar, übertraf damit die Analystenerwartungen von 1,16 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie belief sich auf 1,38 US-Dollar. Der Umsatz im Bereich Unternehmenslösungen wuchs um 5,8 % auf 699 Millionen US-Dollar, während die Kundenbasis, die mehr als 100.000 US-Dollar jährlich beisteuert, 3.995 betrug.
Die Abwanderung von Verbrauchern und kleinen Unternehmen bleibt eine Herausforderung, da diese Kunden in der Regel höhere Margen bieten. Die Abwanderungsquote lag im Quartal bei 2,7 %, besser als von Analysten prognostiziert. Der Umsatz in diesem Bereich blieb mit 479 Millionen US-Dollar nahezu unverändert, was laut Chang die niedrigste Abwanderungsrate in der Online-Sparte darstellt.