05. Februar, 2025

Märkte

Zollstreit beunruhigt: Europäische Märkte im Spannungsfeld

Zollstreit beunruhigt: Europäische Märkte im Spannungsfeld

Die jüngsten Entwicklungen im Zollkonflikt der USA hinterlassen am Dienstag erneut ihre Spuren auf den europäischen Finanzmärkten. Während US-Präsident Donald Trump die Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada vorerst ausgesetzt hat, reagiert China mit Gegenmaßnahmen. "Die letzte Tagesphase zeigt eindrucksvoll, wie volatil die Märkte zukünftig bleiben könnten", so die Analyse von Index Radar.

Trotz eines schwierigen Wochenauftakts versucht sich der EuroStoxx 50, das wichtigste Börsenbarometer der Eurozone, am Morgen zu stabilisieren. Mit einem Plus von 0,2 Prozent notierte er bei 5.228 Punkten. Der Schweizer SMI schwächelt hingegen weiter, belastet durch deutliche Verluste der Aktien der UBS, und verzeichnete einen Rückgang um 0,65 Prozent auf 12.465 Punkte. Auch der britische FTSE 100 musste einen Rückgang von 0,27 Prozent auf 8.560 Punkte hinnehmen.

Der Handelskonflikt überlagert am Dienstag teils die Veröffentlichung der jüngsten Quartalszahlen großer europäischer Konzerne. Trotz positiver Analystenkommentare zu den Zahlen von UBS gab deren Aktie nach einem anfänglichen Anstieg um rund 6 Prozent nach. Analysten führen anhaltende Diskussionen um Eigenkapitalvorschriften als möglichen Grund für den Rückgang. BNP Paribas überraschte hingegen positiv und gewann nach der Veröffentlichung ihrer Zahlen über 2 Prozent, während Diageo Verluste leicht reduzieren konnte. Sorgen um das Deutschland-Geschäft von Vodafone führten zu einem starken Rückgang der Aktie um über 7 Prozent.

Im sektoralen Vergleich verlieren Automobilhersteller und -zulieferer aufgrund der Zollproblematik weiterhin, wenn auch moderat, während der Technologiesektor von positiven Berichten profitiert. Neben STMicroelectronics, die dank starker Zahlen des Rivalen Infineon fast 2 Prozent zulegten, zeigt der Technologiesektor Erholungstendenzen nach dem Rücksetzer zu Wochenbeginn.