Die Entwicklung an den Finanzmärkten wird erneut von Unsicherheiten geprägt. Der Dax, der am Vortag noch Kursgewinne verbuchen konnte, droht diese aufgrund neuer Zollsorgen wieder einzubüßen. Der Broker IG sieht den deutschen Leitindex vor dem Öffnen der Xetra-Börse um 0,7 Prozent sinken, was ihn auf 19.278 Punkte fallen lässt. Damit nähert sich der Dax erneut der psychologisch wichtigen 19.000-Punkte-Marke und entfernt sich vom kürzlich erreichten Rekordhoch.
Die Ursache für diese negative Entwicklung sind die handelspolitischen Pläne von Donald Trump. Der designierte US-Präsident will am 20. Januar, seinem ersten Amtstag, Importzölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada einführen. Zudem sollen Waren aus China ebenfalls mit zusätzlichen Zöllen belegt werden. Diese Ankündigung sorgt global für Nervosität und steigende Volatilität an den Finanzmärkten, so die Einschätzung der Experten der ING Bank.
Die Auswirkungen werden insbesondere in Asien deutlich, wo die Märkte, wie etwa in Japan, mit größeren Verlusten reagieren. Dennoch gibt es auch positive Signale: Der ING-Experte Robert Carnell sieht einen Hoffnungsschimmer in der geopolitischen Unsicherheit. Die Anzeichen auf einen bevorstehenden Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz geben Anlass zur Vorsicht, aber auch zur Hoffnung auf eine Stabilisierung in der Region.