Die Unruhe an den US-Aktienmärkten machte sich am Donnerstag durch leichte Verluste bemerkbar, nachdem neue Zollankündigungen des US-Präsidenten Donald Trump die Anleger verunsicherten. Er hatte per 'Executive Order' Zölle von 25 Prozent auf Autoimporte und zentrale Autoteile eingeführt, was nun die Sorge vor einer Verschärfung des globalen Handelsstreits schürt. Diese Maßnahmen könnten im schlimmsten Fall die Inflation anfachen und der Wirtschaft schaden. Der Dow Jones Industrial, der als weltweit bekanntester Aktienindex gilt, beendete den Handelstag mit einem Minus von 0,37 Prozent bei 42.299,70 Punkten. Der S&P 500 sank um 0,33 Prozent auf 5.693,31 Zähler. Besonders traf es den technologielastigen Nasdaq 100, der trotz eines schwungvollen Starts, der fast ein Prozent Verlust aufholte, letztendlich um 0,59 Prozent auf 19.798,62 Punkte fiel. Laut Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, ist es unwahrscheinlich, dass die Zölle noch vor ihrer Einführung in der nächsten Woche zurückgenommen werden. Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank Liechtenstein unterstrich die Einschätzung, dass Trump die Zölle als dauerhaft ansieht und keinen Spielraum für Verhandlungen sieht. Die neuen Zölle treten am 3. Mai in Kraft und betreffen die Automobilzuliefererindustrie. Eine zusätzliche Maßnahme, die bereits am 2. April greift, sind die reziproken Zölle, welche die US-Steuern auf ein mit den Partnerländern gleichwertiges Niveau anheben sollen. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, ist der Meinung, dass trotz der klaren Anordnung von Trump wichtige mögliche Absprachen nicht ausgeschlossen sind, doch die Spannungen zwischen den USA und anderen Ländern deutlich zugenommen haben.
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Zollkrise belastet Wall Street: US-Aktienindizes verzeichnen leichte Verluste
