04. März, 2025

Märkte

Zollkonflikte belasten internationaler Aktienmärkte: Dax erlebt größten Tagesverlust seit drei Jahren

Zollkonflikte belasten internationaler Aktienmärkte: Dax erlebt größten Tagesverlust seit drei Jahren

Die jüngsten Kursgewinne an den deutschen Aktienmärkten sind am Dienstag verpufft. Der Dax verzeichnete seinen heftigsten Tagesverlust seit genau drei Jahren, beeinflusst von zunehmenden internationalen Handelsstreitigkeiten. Besondere Spannung versprühte der Handelskonflikt der USA mit China, Mexiko und Kanada, der laut Marktexperten Andreas Lipkow zu 'nervöser Stimmung' und 'ausgeprägten Gewinnmitnahmen' führte.

Mit einem Minus von 3,54 Prozent notierte der Dax bei 22.326,81 Punkten – ein heftiger Absturz nach seinem Erfolg am Wochenbeginn, als er aufgrund von Höhenflügen in Rüstungs- und Autowerten zum ersten Mal die 23.000-Marke überschritt und zwischenzeitlich sogar über 23.300 Punkte kletterte. Diese Entwicklung spiegelt laut Jochen Stanzl von CMC Markets die 'Angst vor einem globalen Handelskrieg' wider, denn der Dax ist stark vom Welthandel abhängig.

Auch der MDax fiel um 3,28 Prozent auf 28.038,73 Punkte, und europäische sowie US-amerikanische Märkte hielten sich ebenfalls nur wenig besser. Der EuroStoxx 50 rutschte um 2,77 Prozent auf 5.387,31 Punkte ab. Negative Vorzeichen waren auch in der Schweiz und Großbritannien zu beobachten, während der Dow Jones Industrial in den USA um 1,5 Prozent und die Nasdaq-Indizes um etwa ein Prozent nachgaben.

Thomas Altmann von QC Partners warnt vor der derzeit besonders politischen Triebkraft der Börsen, die die Schwankungsanfälligkeit zusätzlich erhöht. Er sieht im Handelskrieg bereits ein klares Risiko, das nur Verlierer hervorbringt. Diese Eskalationen am Vorabend resultierten aus der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die bereits im Februar verkündeten Einfuhrzölle auf chinesische Waren zu verdoppeln. China reagierte mit Gegenzöllen auf US-Agrarprodukte und weiteren Maßnahmen. Auch Nachbarländer Kanada und Mexiko, die von US-Zöllen betroffen sind, kündigten Gegenmaßnahmen an. Ebenso drohte Trump der EU mit Zöllen, blieb bisher aber bei der Drohung.